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Reha-Zentren Passauer Wolf: ordentliche Mitgliedschaft beim VPKA Bayern

Geschäftsführer Andreas Herzog erläutert Vorteile und Herausforderungen des Wechsels

(lifePR) (München, )
Der VPKA Bayern handelt als Arbeitgeber-verband regelmäßig für seine Mitglieder mit den Gewerkschaften ver.di und Marburger Bund Tarifverträge auf Landesebene aus. Die Reha-Zentren Passauer Wolf GmbH hat sich entschlossen, mit ihren vier Rehabilitationseinrichtungen ordentliches Mitglied des Verbandes zu werden. Dies bedeutet, dass diese Tarifverträge vollumfänglich und dynamisch umgesetzt werden. Welche Vorteile der Wechsel für das Unternehmen, seine Einrichtungen und die Beschäftigten mit sich bringt, erläutert Geschäftsführer Andreas Herzog.

Alle vier Reha-Einrichtungen des Passauer Wolf an den Standorten Bad Griesbach, Bad Gögging, Ingolstadt und Nittenau wurden zum 1. November 2023 vom außerordentlichen zum ordentlichen Mitglied des VPKA. „Der Wechsel war keine leichte Entscheidung und ein langwieriger, komplexer Vorgang“, räumt Andreas Herzog ein. „Doch letztlich überwiegen die Vorteile. Der Schritt in die ordentliche Mitgliedschaft ist für uns ein Meilenstein.“ Übergeordnetes Ziel sei, ein arbeitnehmerattraktives Unternehmen sicher in die Zukunft zu führen.

Die intensiven Pflegesatzverhandlungen des Passauer Wolf auf der Grundlage des IPReG mit den Leistungsträgern der Rehabilitation starteten bereits 2021. Die bis dahin nicht mögliche Berücksichtigung des Tarifvertrages in der Leistungsvergütung war unbedingte Voraussetzung zum erfolgreichen Einstieg. Bis Ende 2022 gelang es schließlich, die Bezahlung der rund 1.650 Mitarbeitenden an das aktuelle Niveau des Tarifvertrags des VPKA Bayern anzugleichen. Ab August 2023 konnten alle tarifvertraglichen Regelungen dynamisch übernommen werden. Die Entgelttabellen wurden ab diesem Zeitpunkt um 3,0 % angehoben und ab März 2024 um weitere 3,2 %. Mitarbeitende, die von den neuen Entgeltvereinbarungen profitieren wollten, mussten ihrem Wechsel in das Tarifsystem in Form einer arbeitsvertraglichen Vereinbarung zustimmen. „Eine einseitige Entscheidung des Arbeitgebers ist arbeitsrechtlich nicht möglich, auch nicht mit Zustimmung der Betriebsräte“, erklärt Andreas Herzog. „Über 99 % derjenigen, denen wir einen Tarifvertrag anbieten konnten, haben von dieser Option Gebrauch gemacht.“

Durch das neue Entgeltsystem mit seinen verschiedenen Elementen stiegen deren Gehälter deutlich an. Zusätzlich erhielten die Mitarbeitenden Ende 2022 und 2023 jeweils eine tarifliche Gratifikationszahlung. Für die Jahre 2023 und 2024 gab bzw. gibt es überdies einen abzugsfreien Inflationsausgleich. „Mit dieser positiven Entgeltentwicklung setzt der Passauer Wolf ein wichtiges Zeichen für mehr Lohngerechtigkeit in der Reha-Branche. Damit gelingt es uns, bei steigenden Lebenshaltungskosten als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, auch im Vergleich zum Tarifvertrag im öffentlichen Dienst“, sagt Andreas Herzog. Mittlerweile zeige sich, dass vakante Stellen leichter besetzt werden können - in Zeiten des Fachkräftemangels ein großes Plus.

Für die Umsetzung seines neuen Entgeltsystems musste das Unternehmen für die oben genannte Laufzeit über 11 Millionen Euro aufwenden, so Andreas Herzog. „Einen Großteil der Mehrkosten konnten wir aus den neu verhandelten Leistungsvergütungen refinanzieren. Den Rest finanziert die Unternehmensgruppe aus eigener Kraft.“

Für den Wechsel nahm der Passauer Wolf auch gewisse Unwägbarkeiten in Kauf: „Wir haben keine Belegungsgarantie. Es kann vorkommen, dass für Zeiten der Unterbesetzung mit Personal die Belegung reduziert werden muss. Außerdem können wir Mehrkosten für Tarif-Abschlüsse, die nach den Zeitpunkten der Pflegesatzverhandlung erfolgen, erst für die Folgeperiode der Pflegesatzverhandlungen verhandeln - auch wenn sie von den Tarifvertragspartnern rückwirkend vereinbart werden.“ Somit sei es immer wieder möglich, dass der Passauer Wolf bis zu 12 Monate lang Erhöhungen bei den Entgelttarifverträgen selbst tragen muss. Auch könnten theoretisch Ergebnisse bei den Tarifverhandlungen erzielt werden, die für die Arbeitgeber eine große Herausforderung bei der Umsetzung darstellten. „Hier vertrauen wir jedoch auf die Expertise und Umsicht des VPKA. Dieser ist derjenige Verband, der uns und unsere Interessen als private Klinikträger am besten kennt und vertritt.“

„Der VPKA steht für Qualität, die im Selbstverständnis von adäquat entlohnten Mitarbeitenden erbracht wird“, ergänzt VPKA-Geschäftsführer Michael Strobach. Er betont: „Der VPKA ist der einzige Verband, der auch im Reha-Bereich und für private Träger ein konkurrenzfähiges Tarifwerk anbietet.“ Den Wechsel der Reha-Zentren Passauer Wolf sehe man als positives Signal. „Der Passauer Wolf ist hier Vorreiter und könnte beispielgebend für weitere Mitglieder aus dem Reha-Bereich sein. Die Tarifverhandlungen sind für uns als Arbeitgeberverband ein immenser Aufwand. Je mehr ordentliche Mitglieder wir vertreten, desto stärker ist unsere Verhandlungsbasis. Wir bieten den an unseren Verband angeschlossenen Unternehmen und Einrichtungen gerne unsere Begleitung bei einem Tarifwechsel an.“

Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e.V.

Der Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e. V. (VPKA) setzt sich als dynamischer und praxisnaher Verband seit mehr als 70 Jahren bayernweit für die inhaltlichen Belange der privaten Akut- und Rehakliniken ein. Er vertritt als größter Landesverband rund 170 Einrichtungen mit knapp 30.000 Betten. Sein Ziel ist eine qualitativ hochwertige, innovative und wirtschaftliche Patientenversorgung in Krankenhäusern und Rehabilitationskliniken. Neben der Beratung seiner Mitglieder vertritt er die Belange der Privatkrankenanstalten in gesellschaftlichen, sozialpolitischen und tariflichen Angelegenheiten.

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