Ziel des Gipfels war es laut CSU, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, wie die Reha wieder gestärkt werden kann. Die Ergebnisse des Gipfels sollen in politische Initiativen der CSU-Landtagsfraktion münden.
Der CSU-Fraktionsvorsitzende und ehemalige Bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek betonte die Bedeutung der Reha im Gesundheitswesen und als wesentlicher Wirtschaftsfaktor in Bayern. Bayern sei Reha-Land Nr. 1. Man müsse alles daransetzen, die Zukunft der Reha im Freistaat zu sichern. Der gesundheits- und pflegepolitische Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, Bernhard Seidenath, bekräftigte die Forderung, Rehabilitationseinrichtungen als Ausbildungsträger zuzulassen und die bereits beim ersten Reha-Gipfel begonnene Förderung der Digitalisierung weiter voranzutreiben.
Stefan Scharl Geschäftsführer der Reha-Zentren Passauer Wolf und 2. Vorsitzender der VPKA-Bayern, warnte in seinem Statement für den VPKA, es geben einen „schleichenden Trend“, dass Reha-Einrichtungen vom Markt verschwänden. Er belegte dies mit aktuellem Datenmaterial. Die Gründe hierfür seien vielseitig, so Scharl. Insbesondere die - bis heute spürbaren - Auswirkungen der Corona-Pandemie, die Preissteigerungen und gleichzeitige chronische Unterfinanzierung sowie der Fachkräftemangel stellten die Häuser vor massive Herausforderungen.
Der VPKA Bayern als Vertreter zahlreicher privat getragener Reha-Kliniken hat neun konkrete Vorschläge zur Stärkung der Reha erarbeitet. Dazu gehören Initiativen zur strukturellen und finanziellen Entlastung der Trägerunternehmen, für eine wirksame Fachkräfteoffensive, zur Verhinderung der Benachteiligung von Bayern bei der Preisbildung sowie Wege, um die Reha besser bei der Krankenhausreform, insbesondere bei der regionalen Versorgungsplanung, mitzudenken. In Richtung der CSU-Fraktion appellierte er abschließend: „Wir brauchen Ihre Initiative und Unterstützung zur Stärkung der Reha in Bayern!“
Aus der sich anschließenden regen Diskussion ergaben sich weitere Impulse wie die Forderung nach Berücksichtigung der Reha im „7-Punkte-Plan“ des Gesundheitsministeriums zur Krankenhausreform oder die Berücksichtigung bei Förderprojekten zur Telematik-Infrastruktur. Dem massiven Bürokratieaufbau vergangener Jahre könnte durch Gegenmaßnahmen aus Pilotprojekten in Testregionen begegnet werden.
Die anwesenden CSU-Vertreter unter Leitung von MdL Bernhard Seidenath versprachen, die vielen Anregungen für ihre Arbeit mitzunehmen und wirksame Initiativen zur Stärkung der Rehakliniken in Bayern daraus zu entwickeln.