Die Bürgschaftsbanken haben mit Bürgschaften und Garantien im Gesamtwert von mehr als 620 Mio. Euro (+17 %) Kredite und Beteiligungen abgesichert und damit Finanzmittel und Investitionen in Höhe von mehr als 1,5 Mrd. Euro ermöglicht. Erneut konnten damit die Bürgschaftsbanken die Unterstützung des Mittelstands deutlich ausweiten.
Die VDB-Vorsitzende Waltraud Wolf beurteilt die Entwicklung positiv: „Die Bürg-schaftsbanken haben im 1. Halbjahr 2007 rd. 3800 Unternehmen - und damit im-merhin 11 % mehr als im Vorjahreszeitraum - eine Investitions- oder Betriebsmittelfinanzierung ermöglicht“. Von den zugesagten Bürgschaften und Garantien entfielen jeweils rd. 24 % auf den Handel und das Handwerk, gefolgt vom Dienstleistungsbereich (19 %), der Industrie (16 %) und den Freien Berufen (8 %).
Bundesweit konnten im ersten Halbjahr 2007 mehr als 1700 Existenzgründer ihr Gründungsvorhaben nur realisieren, weil die Bürgschaftsbanken als Risikoträger mit eingesprungen sind. Da viele Gründer nicht über genügend bankübliche Si-cherheiten verfügen, wären diese Betriebe ohne die Unterstützung der Bürg-schaftsbanken heute nicht auf dem Markt tätig.
Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen forderte die VDB-Vorsitzende Waltraud Wolf die Politik auf, die Rahmenbedingungen für die Bürgschaftsbanken zu verbessern. „Wir fordern die EU-Kommission auf, in der künftigen Bürgschaftsmitteilung die KMU`s explizit zu verankern“. Die Instrumente der Bürgschaftsbanken beeinflussen wegen der Begrenzung auf einen Höchstbetrag von 1 Mio. € die Wettbewerbsbedingungen in Europa nicht.
Die VDB-Vorsitzende Wolf sieht die Bürgschaftsbanken als moderne Selbsthilfe-einrichtungen der Wirtschaft: „Bürgschaften und Garantien sind für den Mittelstand und insbesondere für Existenzgründer auch künftig unerlässliche Finanzierungshilfen. Bürgschaftsbanken sorgen dafür, dass Finanzierungen von betriebswirtschaftlich sinnvollen Vorhaben nicht an fehlenden Sicherheiten scheitern“.