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Eine gute Musikstunde vor Mathe wirkt wie ein Katalysator

Pressegespräch zur Hauptarbeitstagung des Verbandes deutscher Musikschulen in Potsdam

(lifePR) (Potsdam, )
In dem heutigen Pressegespräch zur Hauptarbeitstagung und Bundesversammlung des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) in Potsdam hat sich der Verband zur Bedeutung der musikalischen Bildung in der aktuellen Bildungsdiskussion positioniert. Zu der Tagung vom 16. bis 17. Mai 2014 im Kongresshotel am Luftschiffhafen Potsdam werden rund 300 Musikschulleiter und Trägervertreter der öffentlichen Musikschulen in Deutschland erwartet.

„Gerade in Anbetracht von Schulzeitverkürzung, Schulzeitverdichtung und dem MINT-Stress an den allgemeinbildenden Schulen müssen musikalische Bildungsangebote der öffentlichen Musikschulen in Kooperation mit den allgemeinbildenden Schulen besonders gefördert werden“, forderte der Bundesvorsitzende des VdM, Ulrich Rademacher und erklärte: „Wir brauchen Entspannung! Unsere Gesellschaft lebt von ganzen Menschen, die fühlen, was sie denken, die reflektieren, was sie fühlen, die verantworten, was sie können. Das ist keine Kampfansage an Wissenschaft und Technik, sondern Ausdruck unserer Sorge um unser Gleichgewicht. Ganz nebenbei und unphilosophisch: Eine gute Musikstunde vor Mathe wirkt wie ein Katalysator! Also herein in den Vormittag mit Musikunterricht, Üben oder Ensemblespiel. Wer das wagt, gewinnt!“.

Zum weiteren Themenschwerpunkt der Hauptarbeitstagung „Musikschule und Inklusion“ sagte Rademacher: „Gerade die Musik bietet viele Chancen und Möglichkeiten der Inklusion. Der Verband deutscher Musikschulen versteht Inklusion umfassend als generelle Haltung für die Musikschularbeit, die alle Menschen willkommen heißt – von der Geburt bis zum letzten Atemzug, Menschen mit Behinderungen ebenso wie Menschen aus anderen Kulturen, und genauso Kinder und Jugendliche, die durch schulische Rahmenbedingungen an musikalischer Bildung behindert werden“. Rademacher kündigte an, dass die Bundesversammlung hierzu morgen eine „Potsdamer Erklärung“ verabschieden werde.

„Musik integriert! Musik verbindet! Musik gibt Lebensfreude!“, erklärte die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport der Stadt Potsdam, Iris Jana Magdowski, im Vorfeld der Hauptarbeitstagung. „In diesem Sinne ermutige ich unsere Städtische Musikschule „Johann Sebastian Bach“, weiterhin und in bewährter Weise mit großem Ideenreichtum und Engagement die individuelle Teilhabe aller musisch interessierten Kinder in Potsdam zu unterstützen. Die Musikschule hat eine gute Balance zwischen einer Begabten- und Spitzenförderung und der Entwicklung niedrigschwelliger Angebote, die Grundschulkindern schrankenlos zur Verfügung stehen, gefunden“, so die Beigeordnete. Dabei freue sie sich insbesondere darüber, „dass sich gut funktionierende Kooperationen der Musikschule mit unseren allgemeinbildenden Schulen, vornehmlich den Grundschulen, gebildet haben, die sich in einem stetigen Aufwärtstrend befinden. Die Städtische Musikschule Potsdam hat sich als ein wesentlicher und wertvoller Faktor innerhalb der Bildungslandschaft der Landeshauptstadt Potsdam etablieren können.“

„Die mit der Hauptarbeitstagung aufgerufenen Themen der Veränderungen an allgemeinbildenden Schulen und der Kooperation mit allgemeinbildenden Schulen haben auch in der Landeshauptstadt Potsdam eine hohe Relevanz“, bestätigte Heike Lupuleak, Direktorin der Städtischen Musikschule Potsdam. „Das gemeinsame Anliegen von allgemeinbildender Schule und öffentlicher Musikschule ist die qualifizierte Vermittlung von Musik an Kinder und Jugendliche. Die Städtische Musikschule Potsdam kooperiert derzeit mit vier Grundschulen nach dem Modell von ‚Klasse: Musik für Brandenburg‘ des Verbandes der Musik- und Kunstschulen in Brandenburg und mit drei Grundschulen nach dem aus Münster stammenden Konzept ‚Jedem Kind seine Stimme (JEKISS)‘. Die Tendenz und das Interesse für beide Konzepte sind deutlich steigend“, so Lupuleak. Die Musikschule Potsdam engagiere sich ebenfalls im Sinne des vom VdM weit gefassten Begriffs der Inklusion: durch entsprechende Weiterbildungen und Kooperationen im Bereich Musikgeragogik und Rehabilitation.

Eröffnet wird die Bundesversammlung und Hauptarbeitstagung morgen um 14.00 Uhr durch den Bundesvorsitzenden des VdM, Ulrich Rademacher, den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dietmar Woidke, und den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam, Jann Jakobs.

Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von Ensembles der Städtischen Musikschule „Johann Sebastian Bach“ Potsdam. Musikalischer Höhepunkt ist am Abend des 16. Mai um 20.00 Uhr das Konzert der Jungen Philharmonie Brandenburg im Nikolaisaal Potsdam unter der Leitung von Aurélien Bello.

Die Hauptarbeitstagung mit Bundesversammlung wird veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Potsdam und dem Verband der Musik- und Kunstschulen in Brandenburg. Sie wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Land Brandenburg und die Landeshauptstadt Potsdam.

Der VdM ist der Fach- und Trägerverband der öffentlichen gemeinnützigen Musikschulen, in denen an bundesweit 4.000 Standorten über eine Million Kinder, Jugendliche und Erwachsene von 38.000 Fachlehrkräften im gesamten Spektrum des Musizierens unterrichtet werden. Er engagiert sich als Fachpartner für die bundesweite Entwicklung und Umsetzung musikalischer Jugend- und Erwachsenbildung.

Mehr Information unter www.musikschulen.de.

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