„Heute können wir auf 25 Jahre erfolgreiche gemeinsame Musikschularbeit in Ost- und Westdeutschland zurückblicken – damals eine Herausforderung und heute eine Bereicherung, die nicht mehr wegzudenken ist. Zu den aktuellen Herausforderungen gehört die Einbeziehung von geflüchteten Menschen, der sich viele unserer Mitgliedschulen mit vielfältigen Angeboten und großem Engagement stellen. Zur Integration und schließlich Inklusion von Flüchtlingen können gerade die öffentlichen Musikschulen mit der Kraft und dem Zauber der Musik einen wesentlichen Beitrag leisten. Einen Beitrag, der unsere Gesellschaft jünger, bunter, kreativer, friedvoller und zukunftsfähiger macht.", so der Bundesvorsitzende des VdM, Ulrich Rademacher.
Der Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg, Jürgen Krogmann, erklärte aus Anlass der Hauptarbeitstagung: „Musik verbindet! Dies zeigt die Musikschule der Stadt Oldenburg mit großem Ideenreichtum und Engagement. Inklusion ist dabei zentrales Ziel der Musikschularbeit, wofür auch das inklusive Orchester der Musikschule ein schönes Beispiel ist. In den 40 Jahren ihres Bestehens hat sich die Musikschule Oldenburg als wichtige und wertvolle Bildungsinstitution der Stadt Oldenburg etabliert.“
Gabriele Lösekrug-Möller, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin und Präsidentin des Landesverbandes niedersächsischer Musikschulen betonte: „Öffentliche Musikschulen stellen sich mit der beeindruckenden Vielfalt ihrer Angebote den Anforderungen unserer sich verändernden Gesellschaft. Das niedersächsische Musikalisierungsprogramm ‚Wir machen die Musik!‘ hat großen Anteil daran, dass viele tausend Kinder – zunehmend auch aus sozialen Randgruppen und mit Fluchterfahrung – einen Zugang zur Musik erhalten und so kulturelle Teilhabe erfahren können. Ich freue mich sehr, dass die Landespolitik das große Potenzial dieses zentralen Bildungsprogramms des Landes erkennt und eine Weiterführung beabsichtigt.“
Im Fokus der Hauptarbeitstagung stehen die vielfältigen Facetten der Inklusion: Beginnend mit einem Podiumsgespräch zum Thema „Spektrum Inklusion – Wege in die Musikschulpraxis“ über Arbeitsgruppen zu Heterogenität in der Musikschulpraxis, zu Inklusion im Rahmen von Kooperationen und in der Aus- und Fortbildung bis hin zu „Inklusion und kulturelle Vielfalt“, „Inklusion und Zielgruppen“, „Fortbildungsbedarfe der Mitgliedsschulen / Musizieren mit Menschen mit Behinderungen“ und der „Positionierung von Musikschule heute“ angesichts dynamischer gesellschaftlicher und bildungspolitischer Veränderungen.
Nach Diskussion und Verabschiedung durch die Bundesversammlung wird der VdM zum Abschluss der Tagung sein neues Grundsatzprogramm vorstellen. Im Anschluss an die HAT tagt die Bundes-Eltern-Vertretung der Musikschulen des VdM.
Die Hauptarbeitstagung mit Bundesversammlung wird morgen um 14.00 Uhr durch den Bundesvorsitzenden des VdM, Ulrich Rademacher, den Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg, Jürgen Krogmann, die Leiterin der Kulturabteilung im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Annette Schwandner, und die Präsidentin des Landesverbandes niedersächsischer Musikschulen, Parlamentarische Staatssekretärin Gabriele Lösekrug-Möller, MdB eröffnet.
Musikalischer Höhepunkt ist am 22. April um 20.00 Uhr in der Kulturetage Oldenburg das öffentliche Konzert des niedersächsischen Landesjugendjazzorchesters „Wind Machine“ sowie der preisgekrönten Ensembles „schlagwerk nord-west“ und „FUNKY KAYLE“ der Musikschule Oldenburg. Das Konzert wird mit Mitteln der VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenkassen Norddeutschlands gefördert.
Die Hauptarbeitstagung mit Bundesversammlung wird veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Stadt Oldenburg und dem Verband niedersächsischer Musikschulen. Sie wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Land Niedersachsen und die Stadt Oldenburg.