„Mehr Musik!“ heißt insbesondere nach den einschneidenden pandemiebedingten Einschränkungen der vergangenen Jahre, dem noch einmal größeren Bedürfnis nachzukommen, Kindern und Jugendlichen Zugänge zur Erlebniswelt der Musik, lebendigen Musikunterricht und vielfältiges Ensemblespiel zu ermöglichen. „Mehr Musik“ ist dabei ein Auftrag an die Musikschulen und Musikpädagogen, die Entwicklung hin zu einer „Artistic Citizenship“ zu befördern, das heißt, mit Musik in die Gesellschaft und in unterschiedliche Lebenswelten hineinzuwirken, mit musikalischen Ausdrucksformen Gemeinschaft zu erreichen und zu notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen beizutragen. „Mehr Musik“ erfordert dabei auch, für einen angemessenen Stellenwert musikalischer Bildung in der Gesellschaft zu sorgen. Zu „Musik(schule) und Artistic Citizenship“ wird Wolfgang Lessing, Professor für Musikpädagogik an der Musikhochschule Freiburg, den Eröffnungsvortrag halten.
Der Musikschulkongress 2023 bietet zahlreiche Arbeitsgruppen und Vorträge zur frühen musikalischen Bildung, zu Instrumental- und Vokalfächern, zu Kooperationsprojekten sowie zu Rock, Pop, Jazz und Neuer Musik. Weitere Schwerpunkte gibt es zu Inklusion wie „Musikunterricht im Kontext von Flucht und Migration“, „Vielfältig gemeinsam – diversitätsorientierte Strategien in der Ensemblearbeit an Musikschulen umsetzen“ oder „Inklusiv musizieren – Potential von Musik-Apps zur Förderung von Teilhabe“ ebenso wie zum digitalen Unterricht und Apps wie die Arbeitsgruppen „Digitale Medien im Musikunterricht“, „Digital jetzt! Präsenzunterricht medial bereichern“ oder „App2Music – Das Tablet als Instrument“. Hinzu kommen Workshops zu musiktherapeutischen Angeboten und zu Musikergesundheit.
Im Fokus einer Plenumsdiskussion und eines Forums steht das wichtige Thema Arbeitsplatz und Zukunft Musikschule zur Problematik des Lehrkräftenachwuchses im Kontext Berufsbild, Beschäftigungsverhältnisse und Nachwuchsgewinnung. Um „Nachhaltige Musikschulen“ wird sich ein weiterer Plenumsvortrag drehen. Hinzu kommen spezielle Management- und Verwaltungsangebote zu Schutzkonzepten, zu kollegialer Beratung, zu neuen Zugängen zum Qualitätsmanagement, zu Datenschutz im Onlineunterricht, zu Kinder- und Jugendmedienschutz ebenso wie zu Kopierlizenzen und zu Rechtsfragen an Musikschulen.
Ergänzt wird der Musikschulkongress durch eine umfangreiche kongressbegleitende Musikalien- und Instrumentenausstellung.
Das Kongressmotto spiegelt sich auch im gesamten musikalischen Kulturprogramm, das zum Kongress geboten wird: Als musikalische Begrüßung und zur Eröffnung des Kongresses mit Ensembles der Kasseler Musikschule, dem Jazz/Pop-Ensemble der Musikakademie der Stadt Kassel „Louis Spohr“ und dem JugendPercussion-Ensemble Hessen, am Abend des 28. April mit der Deutschen Streicherphilharmonie, dem jungen Spitzenensemble der Musikschulen, und zum Abschluss des Kongresses beim Familienkonzert mit der Jungen Philharmonie Nordhessen.
Der Musikschulkongress in Kassel wird veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Musikschule Kassel und dem Landesverband der Musikschulen Hessen, unterstützt von Akteuren im Kasseler Musikleben wie der Musikakademie der Stadt Kassel und dem Bärenreiter-Verlag. Gefördert wird der Kongress vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der documenta Stadt Kassel.
Weitere Informationen und Anmeldung zum Musikschulkongress unter http://www.musikschulkongress.de.