"Gegen den bisherigen Vorbericht zu blutdrucksenkenden Medikamenten gibt es gravierende medizinische Bedenken", so Wahler weiter. Denn in diesem Vorbericht habe das IQWiG eine wichtige Nebenwirkung bestimmter Blutdrucksenker bagatellisiert: Unter der Dauerbehandlung mit Entwaesserungsmitteln (Diuretika) werden signifikant mehr Patienten zu Zuckerkranken als bei anderen Blutdrucksenkern. "Nur durch Unterdruecken dieser Erkenntnis konnte das IQWiG sein Wunschergebnis formulieren, wonach Entwaesserungsmittel bei Bluthochdruck die Therapie der ersten Wahl werden sollen. Doch bekaeme das IQWiG seinen Willen, wuerde das zu jaehrlich 36.000 bis 52.000 zusaetzlichen Zuckerkranken fuehren. Das wuerde unnoetiges zusaetzliches Leid fuer diese Menschen bedeuten, aber auch erhebliche Mehrkosten fuer das Gesundheitssystem, denn die Behandlung der Zuckerkrankeit ist langjaehrig und aufwaendig."
Wahler abschliessend: "Sollte entgegen der Rechtslage das Verfahren nicht ohnehin neu aufgerollt werden, bleibt nur noch zu hoffen, dass der gemeinsame Bundesausschuss oder spaetestens das Gesundheits-ministerium interveniert und die Gefahr fuer die Patienten doch noch abwendet."
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