Drei von 10 Beispielen aus der Studie: in Deutschland leben zurzeit ca. eine Million Menschen, die an einer Demenz leiden. Bei den Betroffenen besteht eine Unterversorgung mit Antidementiva von 74%. Bei der rheumatoiden Arthritis, an der bis zu 800 000 Menschen hierzulande leiden, muss von einer Unterversorgung mit innovativen Arzneimitteln von 69% ausgegangen werden und bei den bis zu 6 Millionen Osteoporose-Erkrankten in Deutschland ist eine Unterversorgung mit der empfohlenen medikamentoesen Therapie von 49% festzustellen.
Dazu erklaert Cornelia Yzer, Hauptgeschaeftsfuehrerin des VFA: "Unterversorgung ist kein Gefuehl sondern eine empirisch belegbare Tatsache. Wer Unterversorgung abbauen will, muss die budgetaeren Zwaenge der Aerzte abbauen. Und man muss bereit sein, in den Krankenkassen mehr Geld fuer innovative Arzneimittel aufzuwenden."
"Die Zahlen beweisen", so Yzer weiter, "dass fortgesetztes Sparen zu Lasten der Menschen geht. Unser Krankenversicherungssystem muss in der Lage sein, den Patienten Leistungen zur Verfuegung zu stellen, die in Qualitaet und Wirksamkeit dem anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse entsprechen. Das wird aber nur gelingen, wenn man den Aerzten genuegend Raum fuer eine adaequate Arzneimitteltherapie gibt. Derzeit werden Aerzte durch die Notwendigkeit einer restriktiven Verordnungsweise in ein medizinisch-ethisches Dilemma getrieben, das den Patienten schadet und den Krankenkassen nicht wirklich beim Sparen hilft."