Mit dem Ende ihrer dreijährigen, dualen Ausbildung haben die Absolventen ihr Ziel erreicht: den qualifizierten Abschluss im Beruf „Gärtner/in – Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau“, kurz Landschaftsgärtner/in, mit umfangreichem Fachwissen und exzellentem handwerklichen Können. Stellvertretend für den Berufsstand honorierte der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern (VGL Bayern) die Leistungen mit einem Willkommenspaket. Die traditionelle Freisprechungsfeier der Auszubildenden, die im Gwächshaus Jäger in Nürnberg vorgesehen war, musste coronabedingt leider entfallen. Die besten Noten in den Abschlussprüfungen erzielten Klaus Kunder, Friedrich Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co.KG in Nürnberg, David Kuhr, Gustav Biedenbacher GmbH in Kammerstein, sowie Fabian Huber, Christoph Reif Garten- und Landschaftsbau in Roth.
Armin Knauer, Regionalvorsitzender Mittelfranken des VGL Bayern, beglückwünscht die Landschaftsgärtner*innen zu ihrem Abschluss: „Wegen Corona wird den frischgebackenen Fachkräften ihre Ausbildung, vor allem die vergangenen Monate, in besonderer Erinnerung bleiben. Ohne regelmäßigen Berufsschulunterricht, teilweisen Ausfall der überbetrieblichen Ausbildung und Einschränkungen im betrieblichen Arbeitsalltag haben sie dennoch den Ausbildungsabschluss erfolgreich absolviert. Darauf können alle besonders stolz sein und hierzu gratuliere ich von ganzem Herzen.“
Der Ausbildungsabschluss ist eine ausgezeichnete Basis für eine Zukunft im GaLaBau, denn die Experten werden dringend gebraucht. Während in vielen Berufen heute mancher von Kurzarbeit betroffen ist, sind gut ausgebildete Gärtner*innen im Garten- und Landschaftsbau gefragter denn je. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und den einhergehenden Kontaktbeschränkungen hat die Bedeutung der Branche nochmals einen ordentlichen Schub erhalten. So sehen Gartenbesitzer ihre grüne Oase aus einem neuen Blickwinkel, Gewerbetreibende investieren in grüne Außenanlagen und auch öffentliche Grünanlagen haben bei Bürgerinnen und Bürgern an Stellenwert gewonnen.
Darüber hinaus dankt Knauer allen Beteiligten, die an der Ausbildung der jungen Frauen und Männer mitwirkten. Insbesondere die Bedingungen während der anhaltenden Corona-Pandemie erschwerten die Arbeit der Lehrer*innen in den Berufsschulen, der Ausbilder*innen in den Einrichtungen der überbetrieblichen Ausbildung und in den Ausbildungsbetrieben sowie der Prüfer*innen während der Prüfungszeit. Hier mussten neue, kreative Wege gefunden werden, um das notwendige Wissen und die handwerklichen Fertigkeiten zu vermitteln. Außerdem appelliert der Regionalvorsitzende an die Weiterbildung der Landschaftsgärtner*innen, denen sich zahlreiche Karriere- und berufliche Fortbildungsmöglichkeiten bieten. Ob Vorarbeiter oder Bauleiter, Fachagrarwirt oder Fachagraringenieur, Sachverständiger, Staatlich geprüfter Techniker oder Meister, bis hin zum Hochschulstudium mit Bachelor- oder Masterabschluss – die Auswahl an Zusatzqualifikationen und Aufstiegschancen im GaLaBau ist groß.
Schüler*innen, die bislang keinen Ausbildungsplatz haben, können in diesem Jahr noch durchstarten. Infolge der Corona-Pandemie haben sich in vielen Betrieben die Bewerbungsverfahren für Ausbildungsplätze verzögert. Vorstellungsgespräche finden weiterhin statt, Ausbildungsverträge werden in diesem Jahr auch später noch abgeschlossen. Trotz der momentanen Krise sind die Chancen auf eine Ausbildung zum Beruf „Gärtner/in – Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau“ gut, denn der Fachkräftebedarf ist in vielen Betrieben hoch. GaLaBau-Ausbildungsbetriebe gibt es in nahezu jeder Stadt in Mittelfranken.