Als erstes Unternehmen aus dem Bereich Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) wurde dieses Jahr die Artinger GmbH & Co. KG aus Niedertraubling als vorbildhafter Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet. Die Preisverleihung durch Landrätin Tanja Schweiger fand am 4. Dezember 2019 in Donaustauf statt.
Der 1910 gegründete Traditionsbetrieb offeriert ein umfangreiches Dienstleistungsportfolio, das die Planung und Realisierung privater Gärten, den Bau und die Pflege von Außenanlagen für Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie für öffentliche Grünanlagen abdeckt. Ergänzt wird das Angebot durch einen umfassenden Winterdienst. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bildet zusätzlich zwei Frauen und fünf Männer im Beruf Gärtner der Fachrichtung GaLaBau, kurz Landschaftsgärtner, aus.
Dabei nutzen die Auszubildenden durchaus unterschiedliche Wege in ihre berufliche Zukunft. Wie in allen anerkannten Ausbildungsberufen wird auch beim Landschaftsgärtner im dualen System ausgebildet – im Betrieb und in der Berufsschule. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und schließt mit der Prüfung zum Landschaftsgärtner ab. Andere erweitern ihre akademische Ausbildung im Studiengang Landschaftsbau & Management (LBM) zum Verbundstudium (LBM Dual). Nach erfolgter Immatrikulation starten die Verbundstudierenden in eine vorerst 15-monatige Berufsausbildung bei Artinger Garten- und Landschaftsbau, daran anschließend beginnt das Bachelorstudium. Während den Semesterferien und dem Praxissemester absolvieren die Dual-Studierenden weitere Ausbildungszeit in dem Fachbetrieb. Nach 3,5 Jahren Studium mit insgesamt 24 Monaten praktischer Ausbildung, einschließlich Berufsschule und überbetrieblicher Ausbildung, erfolgt die Prüfung zum Landschaftsgärtner. Binnen weiterer zwei Semestern ist der Abschluss des Studiums mit dem Bachelor of Engineering in Landschaftsbau und Management vorgesehen.
Darüber hinaus nutzen zahlreiche Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ein mehrwöchiges Praktikum zu absolvieren, um anschließend, bei geeigneten Fähigkeiten und Fertigkeiten, mit der Ausbildung zu beginnen. Damit erlangen die Praktikanten einen umfassenden Einblick in die beruflichen Themenfelder.
„Das Spektrum der landschaftsgärtnerischen Tätigkeiten und die Einsatzorte sind sehr unterschiedlich. Wir arbeiten auf Großbaustellen, in Privatgärten, begrünen Dächer, legen Schwimmteiche an und pflegen Außenanlagen. Jeder Tag steckt voller neuer Herausforderungen und Möglichkeiten, den persönlichen Wissens- und Erfahrungshorizont zu erweitern. Diesen Grundgedanken möchten wir unseren Azubis vermitteln, um das Fundament für ein erfolgreiches Berufsleben zu schaffen. Dafür erhalten sie von unseren Ausbildern eine intensive Begleitung während ihrer kompletten Ausbildung“, erläutert Geschäftsführer Karl Artinger.
Zum Beispiel werden mit den Auszubildenden Ziele vereinbart und quartalsmäßige Rückmeldegespräche über den persönlichen Leistungsstand geführt. Treten Schwierigkeiten auf, beispielsweise in der Berufsschule, wird mit praktischen Übungen und Nachhilfeunterricht unterstützt. Durch die Teilnahme an Teambesprechungen und Mitarbeiterveranstaltungen erfolgt eine enge betriebliche Einbindung. Gleichzeitig fördern die frühzeitige Übertragung von Verantwortungsbereichen im Betrieb und auf der Baustelle, überbetriebliche Fortbildungen sowie die Teilnahme an Berufswettkämpfen die Motivation der angehenden Fachkräfte. Die Vorbereitung zu den praktischen Abschlussprüfungen am Ende der Ausbildungszeit wird durch gezielte Übungen unterstützt. Mit dieser intensiven Betreuung erreicht Artinger Garten- und Landschaftsbau eine Übernahmequote von durchschnittlich rund 90 Prozent.