Für den eigenen Betrieb fällt das Ergebnis ähnlich gut aus: Rund 90 Prozent schätzen ihre wirtschaftlichen Aussichten im laufenden Jahr mindestens als „gut“ ein, im vergangenen Herbst waren es noch 67 Prozent. Zuversichtlich blicken die Mitglieder des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. (VGL Bayern) für ihren Betrieb auch in die nächsten fünf Jahre: 91 Prozent der Befragten halten die Aussichten für mindestens „befriedigend“. Zum Vergleich: Im Herbst 2020 sagten das knapp 85 Prozent. Auffällig ist auch hier die aktuelle Tendenz zu den besseren „Schulnoten“: So schätzen jetzt 71 Prozent die Aussichten ihres Betriebs in den nächsten fünf Jahren als „sehr gut“ oder „gut“ ein (Herbst 2020: 47 Prozent).
Ein Grund für diesen Optimismus ist die Tatsache, dass der Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) in Bayern seinen Umsatz in den vergangenen Monaten im Privatkundenbereich und bei den öffentlichen Auftraggebern stabilisieren konnte. Auch die positive Auftragssituation trägt zum Stimmungsbild bei: Aktuell sind die Auftragsbücher mit Pflegeaufträgen für durchschnittlich 13 Wochen gefüllt – fünf Wochen länger als im Herbst 2020. Bei Neubauaufträgen reicht die Auftragslage sogar für 26 Wochen und damit acht Wochen länger als im vergangenen Herbst. Insgesamt beteiligten sich 531 Betriebe in Deutschland an der Frühjahrs-Konjunkturumfrage, davon 91 aus Bayern.
„Wir sind sehr erfreut über die aktuell stabile Branchensituation“, so VGL Bayern-Präsident Gerhard Zäh. „Doch das ist kein Grund, sich zurückzulehnen. Denn Corona geht, aber der Klimawandel bleibt – mit gewaltigen Aufgaben für die Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik. Es braucht jetzt mutige Entscheidungen für eine nachhaltige Förderung von grüner Stadtentwicklung.“ Zudem wisse man nicht, welche wirtschaftlichen Folgen Corona mittel- und langfristig mit sich brächten. Inflation, Insolvenzen in anderen Branchen, Arbeitslosigkeit: Das alles bürge auch Risiken für den GaLaBau. „Aktuell haben viele Fachbetriebe mit Lieferengpässen bei Baumaterialien, Preissteigerungen sowie fehlenden Stoffpreisgleitklauseln zu kämpfen. Hinzu kommt der Fachkräftemangel als eine große Herausforderung auch für den GaLaBau“, erläutert der Verbandspräsident.