Die Gesellschafterversammlung votierte in ihrer jüngsten Sitzung, am 30. September 2020 in München, einstimmig für Gerhard Zäh. Der Vorsitz der Gesellschaft geht damit erstmals an den VGL Bayern. Der Nachfolger von Roland Albert im Amt des BGV-Präsidenten, Hermann Berchtenbreiter, wird den BGV künftig in der Bayerischen Landesgartenschau GmbH vertreten.
Gerhard Zäh führt seinen eigenen Garten- und Landschaftsbaubetrieb in Wassertrüdingen und ist seit März 2018 Präsident des VGL Bayern. Er wird sich wie sein Vorgänger im Amt für die bayerischen Landesgartenschauen stark machen. „Die öffentliche Hand kann wesentlich dazu beitragen, dass Zukunftsinvestitionen tatsächlich Lenkungswirkung in gesellschaftlich relevante Bereiche haben“, so Zäh. Mit Blick auf die Hitzesommer 2018 und 2019 erinnerte er an die Wohlfahrtswirkung öffentlicher Grünflächen von Parks über Straßenbegleitgrün bis hin zur Gebäudebegrünung. „Investitionen in die grüne Infrastruktur sind sichtbare Zeichen für Vertrauen in die Zukunft und die beste Vorsorge für kommende Belastungen unserer Städte und Gemeinden“.
Roland Albert gehörte seit seinem Amtsantritt 2006 auch dem Präsidium des Zentralverbandes Gartenbau an. Als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Bayerischen Landesgartenschau GmbH übernahm er ebenfalls den stellvertretenden Vorsitz aller Aufsichtsräte der in diesem Zeitraum veranstalteten bayerischen Landesgartenschauen und prägte so die städtebauliche Entwicklung in Neu-Ulm, Rosenheim, Bamberg, Deggendorf, Bayreuth, Würzburg und Ingolstadt wesentlich mit. Aktuell ist Albert stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der künftigen Gartenschauen in Ingolstadt, Lindau und Freyung und wird diese Mandate in Absprache mit den Gesellschaftern weiterhin wahrnehmen.
„Landesgartenschauen waren von Anfang an nie Blümchenschauen, sondern von der ersten bayerischen Landesgartenschau in Neu-Ulm 1980 an immer Instrument zur städtebaulichen Entwicklung und zur Förderung von Grün in der Stadt, zur Verbesserung des Stadtklimas, des Wohnumfeldes und des Freizeit- und Naherholungsangebotes“, betont Albert die Bedeutung von Gartenschauen, gerade auch in einer Zeit des Klimawandels. Der engagierte Franke ist Gärtner aus Leidenschaft und führt zusammen mit seiner Frau seit 35 Jahren den Betrieb seiner Schwiegereltern in Mömbris (Landkreis Aschaffenburg), der auch nach seinem beruflichen Ausstieg unter familiärer Führung bleibt.
Ohne klare Strukturen und Aufgabenfelder kann ein vielschichtiges Projekt wie eine Landesgartenschau nicht funktionieren. Dafür wurde 1978 die Bayerische Landesgartenschau GmbH (LGS) ins Leben gerufen. Die Gesellschaft ist aber mehr als nur ein rechtliches Konstrukt für die Abwicklung von Gartenschauen. Sie unterstützt die Kommunen mit Fachleuten für Landschaftsarchitektur, Grünplanung und Gartenbau und vernetzt als zentraler Kommunikationspartner Städte, Ministerien und gärtnerische Verbände.
Eine Kommune stellt sich in der Regel nur ein einziges Mal der hochkomplexen Aufgabe einer Landesgartenschau. Die LGS dagegen macht nichts anderes. Und das schon seit mehr als 40 Jahren. Deshalb ist sie ein wichtiger Begleiter der Kommunen in wirtschaftlichen, technischen und organisatorischen Fragen im Vorfeld, bei der Konzeption der Daueranlagen, bei der Gestaltung der temporären Ausstellung und bei der Organisation des Betriebs der Gartenschau vor und während der Ausstellung. Gemeinsam getragen wird die Gesellschaft von den wichtigsten gärtnerischen Berufsverbänden in Bayern, dem Bayerischen Gärtnerei-Verband, dem Bund deutscher Baumschulen (BdB) Landesverband Bayern und dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern.