„Der Stadtumbau Ost ist bislang eine Erfolgsgeschichte, diese gilt es mindestens im gleichen Umfang fortzusetzen.“ erklärte Dr. Axel Viehweger, Verbandsdirektor des VSWG. „Wir werden uns darauf konzentrieren, dass der Stadtumbau Ost auch in Zukunft als spezifisch ostdeutsches Programm fortgesetzt wird. BBU und VSWG ziehen hier an einem Strang.“
Seit Start des Förderprogramms im Jahre 2002 sind fast 200.000 nicht mehr benötigte Wohnungen in Ostdeutschland abgerissen worden. Der Leerstand hat sich bei den durch den Bundesverband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (GdW) vertretenen Wohnungsunternehmen in den neuen Ländern von 16 Prozent im Jahr 2003 auf 11 Prozent im Jahr 2006 reduziert. Bei den sächsischen Wohnungsgenossenschaften sank die Leerstandsquote im gleichen Zeitraum von 13,2 Prozent auf 9,9 Prozent.
„Ab 2012 droht jedoch eine neue Leerstandswelle.“ warnt Dr. Viehweger. „Es fehlen in den neuen Bundesländern zunehmend junge Leute und Familien. Dadurch drohen weitere hunderttausende Wohnungen im Osten dauerhaft leer zu stehen. Der BBU rechnet beispielsweise in Brandenburg mit einem Leerstand von insgesamt 360.000 Wohnungen bis 2030.“
Um den Stadtumbau Ost voranzutreiben, haben die ostdeutschen Regionalverbände der Wohnungswirtschaft bei ihrem Treffen in Leipzig ein noch engeres Zusammenarbeiten beschlossen. Derzeit wird in der Bundesregierung die weitere Zukunft des Bund-Länder-Programms diskutiert. In seiner bisherigen Form läuft es 2009 aus.
Bereits im September forderte der VSWG bei seinem 17. Verbandstag die Politik auf, das Programm fortzuführen. Der VSWG vertritt in Sachsen 241 Wohnungsgenossenschaften mit insgesamt 300.000 Wohnungen. Jeder sechste Sachse wohnt in einer Wohnungsgenossenschaft.