So wird Landschaft von der Künstlerin buchstäblich in Bruchstücke zerlegt, abstrakte Steinkörper werden wie Elemente dieser Landschaft auf der Leinwand neu geordnet und so in eine neue Beziehung gesetzt. Damit zeigt sie eindrucksvoll, wie Landschaft heute für die moderne Malerei inspirierender Gegenstand sein kann.
Die vielfältige und scheinbar zufällige Form der Steine in den Weinbergen inspirieren sie, aus den Formen und Farben in einer Art Spiel, bildnerisch die Idee vom Wein erwachsen zu lassen. Ihre abstrakten Arbeiten, die sie in der Ausstellung "Form- Formation- Transformation" im Stiftsmuseum Treis-Karden zeigt, atmen buchstäblich die Erdigkeit und Bodenbeschaffenheit, wie sie der Begriff "Terroir" beschreibt, der von Weinkennern heute bemüht wird, um das Besondere eines Ortes und seines Bodens zu fassen.
Und so wie das Terroir ein Anspruch ist, eine Idee, ein Ideal und Streben nach dem ultimativen Wein, gestaltet Edith Krötz-Gilles ihre Werke: In ihren Kompositionen strebt auch sie nach dem Ideal. Sie zeigen eine Spur, die "Seele des Weines" eben, als ästhetische skulpturale Transformierung.
Eine sinnliche Erschließung des Themas wird abgerundet durch eine Weinprobe, kommentiert von Angela Schwarz-Bleser vom Weingut Sonneneck , Müden.
Vernissage der Ausstellung ist am Samstag, 8. Mai um 19 Uhr. Zu sehen sind die Werke an den Wochenenden 8./9. Mai, 15./16. Mai sowie 22./23. Mai zu den Öffnungszeiten des Museums.