Die Änderung des Flächennutzungsplans für Windenergie in der Verbandsgemeinde Treis-Karden befindet sich derzeit noch im laufenden Verfahren. Das heißt: Keine Ortsgemeinde weiß zum jetzigen Zeitpunkt, ob und in welcher Anzahl sie Windräder auf ihrem Grund und Boden erhalten wird. Die nun beschlossene vertragliche Vereinbarung ist also unabhängig von Einnahme-Erwartungen getroffen worden.
"Dieser Solidarpakt ist eine überaus erfreuliche Vereinbarung, die es so noch nie in den vergangenen über vier Jahrzehnten des Bestehens unserer Verbandsgemeinde gegeben hat. Das Zustandekommen zeigt den engen Zusammenhalt der Ortsgemeinden. Die Berücksichtigung der Sichtverbindungen auf künftige Windkraftanlagen bei der solidarischen Verteilung der Einnahmen unterstreicht den fairen Interessensausgleich zwischen den Ortsgemeinden", erklärt Heinz Kugel, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Treis-Karden.
Eine ähnliche Vereinbarung, in der der Umgang mit zu erwartenden Einnahmen aus der regenerativen Energie festgelegt worden ist, ist bislang im nördlichen Rheinland-Pfalz nur in der Verbandsgemeinde Rheinböllen (Rhein-Hunsrück-Kreis) zustande gekommen. "Ich verspreche mir von diesem Solidarpakt auch eine Erhöhung der Akzeptanz der Energieform Windkraft in der Bevölkerung. Unser Ziel im weiteren Verfahren der Änderung des Flächennutzungsplans bleibt die Schaffung von Konzentrationsflächen sowie die Erarbeitung eines rechtssicheren Plans", unterstreicht Heinz Kugel.