Bereits Mitte 2008 hatte der Verbandsgemeinderat einen ersten Beschluss in Sachen Fach-oberschule gefasst. In der Zwischenzeit haben die Realschule plus und der Schulträger, die Verbandsgemeinde Treis-Karden, intensive Vorbereitungen getroffen. Dabei stand die Festle-gung der Fachrichtungen zunächst an. Die zu beantragende neue Schulform Fachoberschule soll in Treis-Karden die beiden Fachrichtungen Gesundheit und Wirtschaft/Verwaltung anbieten. Einhellige Meinung im Rat war, dass diese Fachrichtungen insbesondere dem Wirtschafts-standort Treis-Karden gerecht werden.
Eine der wichtigsten Merkmale der neuen Schulform ist der hohe Praxisanteil. So absolvieren die Schüler in Klasse 11 ein Jahr lang ein Praktikum in einem Betrieb. Drei Tage die Woche sind sie dort eingesetzt. Der Betrieb bewertet dabei die Leistungen der Praktikanten und stellt fest, ob das Praktikum erfolgreich absolviert worden ist. Die Konrad-Adenauer-Schule und die Verbandsgemeindeverwaltung haben bereits erste Gespräche mit Betrieben geführt, aus denen eine sehr gute Resonanz auf das angestrebte neue schulische Angebot hervorging. Im nächs-ten Schritt erfolgt eine schriftliche Abfrage bei den Betrieben in der gesamten Region Mittelrhein. Hierbei wird einerseits die Haltung zur neuen Schulform und darüber hinaus die Bereitschaft, entsprechende Praktikumsplätze vorzuhalten, abgefragt.
"Die Landesregierung möchte mit der Fachoberschule mehr höherwertige Bildungsabschlüsse in die Fläche bringen und eine frühzeitige Verzahnung zwischen Schule und Wirtschaft aufbau-en. Eine Fachoberschule in Treis-Karden entspräche exakt diesen Vorgaben. Denn einerseits erfolgt auf diese Weise eine Stärkung des Landkreises im Bereich Schulentwicklung. Darüber hinaus ist der Wirtschaftsstandort Treis-Karden mit vielen sozial orientierten Betrieben und einer erstklassigen Bahnanbindung nach Koblenz bestens dazu geeignet, den Fachoberschülern adäquate Praktikumsplätze zu ermöglichen", unterstreicht Bürgermeister Albert Jung.