Derzeit sind Nährwertangaben auf Lebensmittelverpackungen häufig kaum leserlich und schwer zu bewerten. Zwar setzen einige Hersteller die Nährwertanteile zusätzlich ins Verhältnis zur empfohlenen Tageszufuhr für Erwachsene. Die dabei angesetzten Portionsgrößen sind jedoch oft unrealistisch klein - wie etwa eine Hand voll Chips. Ebenfalls irreführend: Die Werte für Kinderprodukte basieren auf den Empfehlungen für Erwachsene. "Am Ende hat der Verbraucher zwar viele Zahlen, aber wenig Durchblick", kritisiert Christiane Manthey, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Die neue Ampel-Checkkarte der Verbraucherzentrale listet für Lebensmittel und Getränke auf, welche Anteile an Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz als gering (grün), mittel (gelb) und hoch (rot) einzustufen sind. Sie hilft zu entscheiden, ob man ein Lebensmittel nur in Maßen essen oder gar ganz darauf verzichten möchte. Wer seinen Einkauf zu Hause unter die Lupe nehmen will, kann dies mit Hilfe eines Online-Rechners tun. "Allerdings muss die Politik die Ampelkennzeichnung direkt auf der Verpackung endlich verbindlich vorschreiben", fordert Manthey, "auch Verbraucher bevorzugen die Ampel." Den Ampel-Check der Verbraucherzentrale sieht sie daher als Behelfslösung bis zu einer verbraucherfreundlichen Entscheidung der Politik.
Die Ampel-Check-Karte gibt's kostenlos in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale. Den Online-Rechner und zusätzliche Informationen und Tipps für gesundes Essen und Trinken findet man unter www.vz-bw.de/ampelcheck. Dort wächst auch eine Datenbank mit den Nährwertanteilen einzelner Produkte.