Trotz der 33prozentigen Zuwendungskürzung durch die Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz (jetzt: Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz) im Jahr 2005 konnte die Verbraucherzentrale ihr breites Angebot weitgehend aufrechterhalten. Einige Beratungsbereiche mussten allerdings aufgrund mehrfacher Mittelkürzungen in den letzten 10 Jahren aufgegeben werden, darunter die Umweltberatung und die Wohnberatung. Kernbereiche, vor allem die Rechtsberatung, wurden mit reduziertem Personaleinsatz aufrechterhalten. Notwendige organisatorische Maßnahmen blieben auf der Strecke.
Die Verbraucherzentrale Berlin hat sich trotz knapper Ressourcen und daraus resultierender personeller Engpässe auf den veränderten Beratungsbedarf infolge gesellschaftlichen Wandels, neuer gesetzlicher Regelungen und veränderter Marktbedingungen eingestellt und ihr Beratungsangebot entsprechend angepasst. Beispiel hierfür ist die Liberalisierung des Telekommunikations-, Strom- und Gasmarktes – mit allen Chancen, aber auch Risiken und Schwierigkeiten, mit denen Verbraucher sich konfrontiert sehen. Auch Themenbereiche wie Patientenrechte und Pflegedienstleistungen oder private Altersvorsorge wurden in das Beratungsangebot aufgenommen. In allen diesen Bereichen gibt es enormen Beratungsbedarf. Zukünftig wird sich die Verbraucherzentrale insbesondere auch auf Fragen im Zusammenhang mit Klimaschutz und demographischem Wandel intensiver einstellen.
Die Verbraucherzentrale wendet sich mit ihrem Beratungs- und Informationsangebot an alle gesellschaftlichen Gruppen. Die Befragung soll auch Aufschluss darüber geben, welche Zielgruppen in welchem Ausmaß erreicht werden und welchen sie sich zukünftig stärker zuwenden müsste.
Dem laufenden Umstrukturierungsprozess können die Umfrageergebnisse wichtige Impulse liefern. Die Berliner Verbraucher sind daher aufgerufen, sich an der Befragung zu beteiligen und so auf die weitere Entwicklung aktiv Einfluss zu nehmen.