Unter anderem meldete sich ein Berliner bei der Verbraucherzentrale, der von einem angeblichen Verbraucherschützer angerufen wurde. Nachdem das Gespräch unterbrochen worden war, suchte er nach der Telefonnummer der Verbraucherzentrale, um das Gespräch fortzuführen und weitere Informationen zu erhalten. Er hatte keinerlei Zweifel daran, von der Verbraucherzentrale Berlin angerufen worden zu sein. Und er war sehr an dem vermeintlichen Angebot der Verbraucherzentrale interessiert, sich für 59 Euro in eine Sperrliste eintragen zu lassen, um zukünftig vor belästigender Telefonwerbung verschont zu werden.
Eine Berlinerin hatte nach einem ähnlichen Telefonat ein Schreiben mit dem Absender "Deutscher Bundesverband Verbraucherservice - Sektion gegen Werbebelästigung" erhalten, in dem sie als neues Mitglied begrüßt wird und die Dienstleistungen erläutert werden. Der Brief ist unterzeichnet von Friedrich G.
König, Verantwortlicher Leiter der Verbraucher-Zentrale in Berlin, der mit der tatsächlichen Verbraucherzentrale Berlin e.V. nichts zu tun hat und hier auch nicht bekannt ist. Daraufhin teilte die Kundin der "echten" Verbraucherzentrale Berlin mit, dass sie die Mitgliedschaft "nicht in Anspruch nehmen möchte" verbunden mit der Bitte, keine Abbuchungen von ihrem Konto vorzunehmen.
Die Verbraucherzentrale erhält zurzeit viele ähnliche Hinweise und bittet dringend darum, ihr solche Verstöße und den Missbrauch ihres Namens zu melden. Die Verbraucherzentrale Berlin recherchiert und prüft gerichtliche Maßnahmen.