"Gaspreissteigerungen bis zu 40 % wären aberwitzig" ärgert sich Bernd Ruschinzik, Jurist bei der Verbraucherzentrale Berlin. "Wir haben die Koppelung an den Ölpreis immer für unsinnig gehalten. Dagegen hätte die Politik längst einschreiten müssen. Man hat viel zu lange den Kopf in den Sand gesteckt."
Erstaunlich ist auch, dass die Preissteigerungen immer zum Herbst/Winter erfolgen. Ähnlich wie bei den Benzinpreisen, die regelmäßig vor Feiertagen und Ferienbeginn erhöht werden, steigen die Gaspreise seit Jahren zu Beginn der kalten Jahreszeit.
Verbraucher können zurzeit nur Preise vergleichen und einen günstigeren Anbieter suchen - wo das möglich ist - oder prüfen, ob der derzeitige Versorger einen günstigeren Tarif im Angebot hat, beispielsweise einen Online-Tarif. Ein Wechsel kann sich durchaus lohnen, insbesondere dann, wenn eine Preisgarantie für einen bestimmten Zeitraum zugesichert wird. Diese sollte mindestens ein Jahr gelten.
Verbraucher sollten sich außerdem über Energiesparmaßnahmen informieren. Die Verbraucherzentrale bietet zum Preis von 5,-- Euro Energieberatung durch Fachingenieure an, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert wird. Das Angebot richtet sich an Hauseigentümer, Bauherren und Mieter. Anmeldung ist erforderlich unter 09001-363 74 43 (14 Ct./min aus dem dt. Festnetz - Mobilfunkpreise können abweichen), unter 030-301 60 90 (Normaltarif) oder 030-21485-260 (Normaltarif).