Wer die Begründung der Wasserbetriebe für die Notwendigkeit der Erhöhung der Wasserpreise jeweils verfolgt, kann nur staunen:Jetzt ist der regenreiche Sommer mit Mindereinnahmen der Grund. Davor war es ein sinkender Verbrauch und darauf begründete Folgekosten für die Wasserbetriebe.
Auf der anderen Seite sind Investitionen gesunken und die Gewinne für die Gesellschafter (Land Berlin, RWE und Veolia) gestiegen. Die Verträge rund um die Privatisierung der Berliner Wasserbetriebe sind übrigens noch immer in wesentlichen Teilen unter Verschluss.
Welche Auswirkungen die seit Juli 2007 eingeführte neue Tarifgestaltung - Abrechnung nach Grundpreis und Verbrauchspreis - für den Privathaushalt hat, ist auch noch nicht klar.
"Alles beim Wasserpreis ist intransparent", so Gabriele Francke von der Verbraucherzentrale Berlin. "Bevor der Senat von Berlin neuen, selbstverständlich höheren Wasserpreisen zustimmt, müssen die Karten auf den Tisch. Es kann nicht sein, dass Berlin als wasserreiche Stadt mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Mitbürger und noch nicht ausreichender wirtschaftlicher Entwicklung im Vergleich zu anderen Regionen beim Wasserpreis Spitzenreiter ist und bleiben will."
Die Verbraucherzentrale fordert: Stopp beim Wasserpreis! Sie weist ferner darauf hin, dass zur Zeit ein Antrag auf Zulassung zum Volksbegehren "Schluss mit Geheimverträgen - Wir Berliner wollen unser Wasser zurück" läuft.
Näheres unter www.berliner-wassertisch.net oder www.unverkaeuflich.org.