Die Hamburger Wasserwerke GmbH erwirkte kürzlich eine einstweilige Verfügung gegen die Firma Euro-team GmbH. Danach ist es der Firma bei Strafe verboten, weiterhin die Behauptung aufzustellen, die gezeigte Braunfärbung des Hamburger Trinkwassers lasse sich auf darin enthaltene Verunreinigungen zurückführen.
In einer Vorführung zeigten Verbraucherzentrale Hamburg und Hamburger Wasserwerke die unseriösen Praktiken der Filterverkäufer. Bei dem Verfah-ren werden zwei unter Spannung gesetzte Eisenelektroden in ein Wasser-gefäß getaucht. Durch den Stromfluss werden Eisen-Ionen ins Wasser ge-bracht. Der im Wasser vorhandene Sauerstoff führt dann zu einer Braun-färbung. Die Färbung sagt allerdings nichts über die Wasserqualität, sondern höchstens über den Mineraliengehalt aus. Schadstoffe können mit dieser Methode auf keinen Fall sichtbar gemacht werden.
Die Filterverkäufer führen diese Demonstrationen Verbrauchern vor, um ihre überteuerten Produkte zu verkaufen. "Die Kunden sind die Opfer. Sie geben viel Geld für ein nutzloses Gerät aus", sagt Dirk Petersen, Umwelt-berater der Verbraucherzentrale. "Das Hamburger Trinkwasser wird aus-schließlich aus Grundwasser gewonnen und enthält keinerlei Schadstoffe. Mit jährlich rund 60.000 Wasserproben wird die Qualität des Trinkwassers permanent überwacht. Es übertrifft die gesetzlichen Qualitätsanforderungen bei weitem", sagt Carsten Roth von HAMBURG WASSER.