"Schuld daran sind die horrend hohen Datentarife, die der Handy-Vertragspartner beim Einsatz des Handys im Ausland verlangt", weiß Evelin Voß von der Verbraucherzentrale Sachsen. "In diesem Falle betrugen die Roamingkosten pro Megabyte Transfervolumen 30 Euro. Hinzu kommt noch die Mehrwertsteuer von 19 Prozent."
Die Roaminggebühren für Telefonate innerhalb der Europäischen Union sind im vergangenen Jahr zwar 'gedeckelt' worden, nicht jedoch die Datentarife.
Mit Nachdruck fordert deshalb die für die Telekommunikationsbranche zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding gegenwärtig auch eine Senkung der Datentarife.
Dieser Forderung sind die beiden größten deutschen Mobilfunkbetreiber mittlerweile nachgekommen. So hat Vodafone inzwischen zum 1. Juli 2008 die Gebühren für die Internetnutzung mit dem Handy um rund 90 Prozent gesenkt. Im günstigsten Fall werden, nach Aussage eines Vodafone-Pressesprechers, jetzt knapp vier Euro statt bisher 30 bis 40 Euro berechnet. Im oben geschilderten Fall wären das 'nur' rund 680 Euro statt 5.080 Euro. Aber die Roaming-Internetkosten fielen ja bereits im April an, als noch die hohen Preise galten. "Auf Kulanz der Anbieter kann man kaum hoffen", weiß Voß aus Erfahrung mit ähnlichen Fällen.
Wer derartige Internet-Kostenfallen im Ausland vermeiden will, sollte die Internet-Einstellungen im Handy verändern oder die Datenverbindungen ganz abschalten. Damit vermeidet man auch unbeabsichtigte Datenverbindungen. Mit dem Handy ins Internet zu gehen, ist ganz einfach. Dazu genügt bei einigen Handys schon ein zweimaliges Drücken der Menütaste.
Weitere Spartipps rund ums Handy im Ausland sowie Hinweise auf preisgünstige Alternativen zum Handy enthält das Faltblatt "Handy im Ausland", das auf der Internetseite www.verbraucherzentrale-sachsen.de kostenlos heruntergeladen werden kann.