41 Anbieter haben geantwortet, darunter Sparkassen, Banken Bausparkassen, Versicherungsgesellschaften und auch Vermittler von Baufinanzierungen. Einige große Institute hatten offensichtlich kein Interesse, ihre Position zu bekunden "Die Citibank, die Deutsche Bank, die Dresdner Bank oder die Santander Consumer Bank hüllten sich beispielsweise in Schweigen und vergaben damit eine Chance, verloren gegangenes Verbrauchervertrauen zurückzugewinnen", schätzt Andrea Hoffmann, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen ein.
Der allgemeine Tenor hinsichtlich der eigenen Position zum Kreditverkauf ist einheitlich: Bei ordnungsgemäß bedienten Krediten ist kein Verkauf vorgesehen. "Das schließt im Einzelfall das Gegenteil nicht aus", weiß Hoffmann. Daraus resultiert eine große Verbraucherunsicherheit, aus der einige Anbieter gehörig Kapital schlagen wollen.
Seit Kurzem bieten verschiedene Banken und Versicherer an, mit dem Verbraucher einen individuellen Verkaufsverzicht zu vereinbaren, der den Darlehensnehmer einen Zinszuschlag kostet. Die Spanne liegt dabei zwischen 0,03 und 0,3 Prozent. Damit muss der Bauherr ein paar Tausend, vielleicht sogar Zehntausend Euro mehr aufbringen. Diese Vereinbarung gilt allerdings oft nur, solange der Verbraucher seine vertraglichen Pflichten erfüllt, also seine Zins- und Tilgungsleistungen regelmäßig und in voller Höhe erbringt.
Warum soll aber derjenige, der sich immer vertragstreu verhält, mehr bezahlen, fragt sich die Verbraucherzentrale Sachsen. "Wir empfehlen verunsicherten Bauherren, entweder einen Anbieter auszuwählen, der sich generell und eindeutig dazu positioniert hat, keine Kreditverkäufe vorzunehmen oder einen solchen, der diesen Schutz über eine individuelle Vereinbarung ohne Zinszuschlag anbietet", sagt Hoffmann mit Blick auf die Ergebnisse der Umfrage. Annährend 20 Anbieter haben sich entsprechend geäußert, darunter beispielsweise die Augsburger Aktienbank, die PSD Bank Nürnberg, die SAB Sächsische Aufbaubank, die Sparda-Bank Berlin und verschiedene Bausparkassen.
Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage können unter den "Kostenlosen Downloads" auf der Internetseite www.verbraucherzentrale-sachsen.de eingesehen werden.