„Mit der Umstellung auf Digitalfernsehen verschwindet das analoge Antennenfernsehen in Sachsen von der Bildfläche“, informiert Katja Henschler von der Verbraucherzentrale Sachsen. Für Verbraucher, die Fernsehen via Kabel oder Satellit empfangen, ändert sich durch die Umstellung gar nichts. „Kümmern müssen sich nun all diejenigen, die über Antenne fernsehen“, darauf weist Henschler hin, „denn für sie gilt es, die Technik an den neuen Standard anzupassen.“ Die derzeit in den Haushalten befindlichen Fernseher sowie auch die große Mehrheit der im Handel erhältlichen Geräte kann nur das analoge Signal verarbeiten. Deshalb ist es notwendig, dem Fernseher eine so genannte Set-Top-Box vorzuschalten, die das digitale Signal, das aus der Antenne kommt, in ein für das Fernsehgerät „verständliches“ analoges Signal umwandelt. Mit Hilfe des automatischen Sendersuchlaufs findet das spezielle DVB-T-Empfangsgerät die Programme.
Über DVB-T senden in Sachsen derzeit nur die öffentlich-rechtlichen Programme, während die Privatsender ab 23. Juli 2007 nur noch über Kabel und Satellit empfangen werden können. „Wir hoffen jedoch, dass die Privaten ihre Sendetechnik ausbauen und bald auch in Sachsen digital senden“, so Henschler.
In den Gebieten rund um die neuen Sendemasten in Löbau, Dresden, Chemnitz, Geyer im Erzgebirge und Schöneck im Vogtland ist der DVB-T-Empfang bereits mit einer Zimmerantenne oder einer kleinen außerhalb des Gebäudes platzierten kleinen Antenne möglich. An weiter entfernten Standorten wird dagegen oftmals eine Dachantenne unverzichtbar sein.
Weil DVB-T an Standorten mit gutem Empfang lediglich eine Antenne erfordert, die leicht transportabel und nicht an einen fest installierten Hausanschluss gebunden ist, wird es auch als Überallfernsehen bezeichnet. Dadurch kann es auch für diejenigen interessant sein, die Fernsehen über Kabel oder Satellit empfangen. „Als Zweit- oder Drittgerät oder für den portablen oder mobilen Empfang bietet DVB-T eine unkomplizierte Lösung“, weiß Henschler. So ist auch das Fernsehen über Laptop sehr einfach, denn es bedarf hierfür nur eines entsprechenden USB-Sticks, der ab 30 Euro im Handel erhältlich ist.
Wer von der Umstellung betroffen ist, welche Technik man braucht sowie andere Fragen rund um die Einführung des digitalen Fernsehens – dazu hält die Verbraucherzentrale Sachsen in ihren Beratungsstellen kostenloses Informationsmaterial bereit und bietet dort auch Beratung und Unterstützung.