Vermutlich spanische Lottogesellschaften drängen auf den deutschen Markt und suchen Interessenten. So teilen beispielsweise die El Mundo International Loteria, die Ganadora Loteria S.A., die Internationale Lotto Kommission, die International Lotto Promotion oder die Einmillones Lottery Primitiva S.A., alle mit Sitz in Madrid, mit, dass man z.B. 615.810 € oder 950.810 € gewonnen hätte oder unter den 17 Gewinnern sei, an die eine Summe von ca. 15 Millionen Euro ausgezahlt werden soll. Sächsische Verbraucher erhalten diese Mitteilung, obwohl sie weder in Spanien Lotto gespielt haben noch an Gewinnspielen spanischer Absender teilgenommen haben.
Wo ist der Haken?
Marion Schmidt von der sächsischen Verbraucherzentrale vermutet, dass man unter Zeitdruck gesetzt werden soll, denn eine spanische Telefonnummer kann nur bis zu einem bestimmten Termin angerufen werden. Dort könne man den vermeintlichen Gewinn abfordern. Dem Schreiben ist ein Formular beigefügt, in dem persönliche Angaben und vor allem auch die Bankverbindung eingetragen werden sollen. "Spätestens hier müssen die Alarmglocken schrillen", warnt Schmidt. Am Telefon oder schriftlich wird außerdem mitgeteilt, dass man zunächst einmal die spanische Einkommenssteuer in Höhe von zwei Prozent des Gewinnes zu zahlen hätte. "Wer diese Steuern oder auch Gebühren für Bearbeitung oder Versicherung zahlt, weil er glaubt, tatsächlich gewonnen zu haben, wird sein Geld wohl nie wieder sehen", ist sich Schmidt sicher und ergänzt, "dass leider bereits einige sächsische Verbraucher mehrere tausend Euro in den Sand gesetzt haben".
Sie empfiehlt deshalb, sich "von den vermeintlichen Lottogewinnen nicht täuschen zu lassen. Unseriöse Geschäftemacher wollen nur an persönliche Daten und den Betroffenen damit das Geld aus der Tasche ziehen."