Nachdem die staatliche Kontrolle über die Grundversorgungstarife seit dem 1. Juli 2007 weggefallen ist, haben es die Stromkonzerne in der Hand, beliebig die Preise zu diktieren. „Damit soll jetzt Schluss sein“, sagt der Energieexperte. „Die derzeit bundesweit laufende Kampagne der Verbraucherorganisationen „Strom. Jetzt wechseln. Jetzt sparen.“ soll auch in Sachsen zeigen, welche Macht die Verbraucher haben.“
Der Wechsel ist denkbar einfach und kostet nur wenige Minuten Zeitaufwand. Im Internet findet man über Stromanbietersuchmaschinen, darunter beispielsweise www.verivox.de, www.stromtarife.de oder www.strommagazin.de günstige Anbieter. Durch Eingabe der Postleitzahl und des jährlichen Energieverbrauchs, der auf der letzten Jahresstromrechnung angegeben ist, erhält man eine Übersicht, wer die günstigen Anbieter sind. Wer danach wechseln möchte, sollte sich unbedingt über die Zusammensetzung des gelieferten Stromes informieren. Schließlich stammt bei manchen Versorgern ein beträchtlicher Teil des Stromes aus atomarer Erzeugung. Wer Wert auf Strom aus erneuerbaren Energien legt, sollte sich für Ökostrom entscheiden, um so einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten zu können.
„Nur wenn viele Verbraucher ihren bisherigen Stromversorger verlassen, wird dies Wirkung zeigen“, sagt Pause. Sollte der Stromversorger – aus verschiedenen Gründen – keinen Strom mehr liefern, springt automatisch der lokale Anbieter (Grundversorger) ein. Eine Stromversorgung ohne Unterbrechung ist also garantiert.
Informationen zum Wechsel können Verbraucher in den Beratungseinrichtungen der Verbraucherzentrale Sachsen erhalten. Hier sind auch kostenlose Flyer zum Wechsel und den damit verbundenen Formalitäten erhältlich. Und wer selbst nicht klar kommt, dem wird hier auch geholfen.
Nicht zuletzt sollte jeder Verbraucher seinen Stromverbrauch selbst kritisch unter die Lupe nehmen und mit jeder gesparten Kilowattstunde Strom durchschnittlich 0,6 Kilogramm Kohlendioxid einsparen.
Dabei hilft die Verbraucherzentrale Sachsen mit ihrer Energieeinsparberatung, die in fast 40 Städten und Gemeinden im Freistaat zu finden ist. Für 5 € erhalten die Verbraucher hier eine fachkundige Beratung. Und wenn die Probleme nicht im Beratungsgespräch geklärt werden können, bietet für bestimmte Fälle das so genannte „Fallmanagement vor Ort“ auch die Möglichkeit, dass der Energieberater zu Hause das Problem im Detail inspiziert. Dieses zwar aufwändige, aber dennoch erfolgversprechende Verfahren erfordert von interessierten Verbrauchern eine finanzielle Beteiligung, wird aber zum großen Teil mit Mitteln aus öffentlichen Kassen gefördert.