Doch Smoothies bieten keinen gleichwertigen Ersatz für frische Früchte und Rohkost. An Obst und Gemüse, das man richtig beißen und kauen muss, isst man länger und erzielt dadurch einen größeren Sättigungseffekt. Außerdem liefern sie bei geringem Energiegehalt viele wertvolle Pflanzeninhaltsstoffe. "Zu bedenken ist auch, dass Smoothies aufgrund ihres hohen Gehaltes an Fruchtzucker und wegen des hohen Energiegehaltes als Durstlöscher nicht geeignet sind, sondern eher einer kleinen Zwischenmahlzeit entsprechen", meint Dr. Birgit Brendel, Ernährungsreferentin der Verbraucherzentrale Sachsen.
Entscheidend für die Qualität eines Smoothies ist die Herstellungsmethode. Hochwertige Produkte werden auf Basis von Fruchtmark und Fruchtpüree aus geschälten, entkernten Früchten hergestellt. Abgesehen vom Verlust wertvoller Inhaltsstoffe aus den Schalen, bleiben so die Nährstoffe weitgehend erhalten. Viele Hersteller setzen aber Fruchtpürees und Obst- und Gemüsesäfte aus verarbeiteten Konzentraten ein. Je höher der Anteil an Saftkonzentraten ist, desto weniger wertvolle Inhaltsstoffe, wie Vitamine, sekundäre Pflanzen-, Mineral- und Ballaststoffe, sind im Endprodukt noch enthalten. Smoothies mit Zucker, Aromastoffen oder zugesetzten Vitaminen sind auf jeden Fall weniger empfehlenswert.
Mit Preisen zwischen rund 0,35 bis 0,75 Euro pro 100 ml sind die Trendprodukte im Vergleich zur entsprechenden Menge Obst oder Gemüse zum Teil deutlich teurer.
"Wer Smoothies trinken möchte, sollte also auf die Zutatenliste achten und ein Produkt wählen, das zum größten Teil aus der kompletten Frucht, ohne Konzentrate hergestellt ist und keine Zusatzstoffe enthält", empfiehlt Brendel.
Zur optimalen Versorgung mit den nötigen Nährstoffen, sollen täglich etwa 600 g Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen. Darunter kann auch gelegentlich ein Smoothie aus ganzen Früchten als kleine Mahlzeit enthalten sein.
Die Verbraucherzentrale gibt am Ernährungstelefon Auskunft über Smoothies und zu Obst und Gemüse. Unter der Nummer 0180-5-791352 (0,14 € pro Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk ggf. abweichend) werden jeweils montags, mittwochs und donnerstags von 10 bis 16 Uhr Fragen zu diesem Thema, aber auch zu anderen Ernährungsthemen beantwortet.