Zur Vermeidung von Verdauungsproblemen sind deshalb einige grundlegende Empfehlungen zum Umgang mit dem Essen zu beachten. Alle frisch zubereiteten und gut durchgegarten Speisen sind mikrobiell wenig problematisch. Demgegenüber ist es ratsam, rohe oder halbrohe Gerichte aus Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchten und Eiern zu meiden. Rohes Obst und Gemüse müssen sehr gründlich mit einwandfreiem Wasser (abgepackt oder abgekocht) gewaschen werden. Obst sollte, wenn möglich, kurz vor dem Verzehr geschält werden. Gemüsegerichte sind empfehlenswerter als Blattsalate wegen des teilweise anhaftenden Spülwassers. Zusammengefasst ergibt sich für Obst und Gemüse die Faustregel: "Koch es, schäl es oder vergiss es."
Leitungswasser direkt aus dem Hahn ist als Getränk nicht empfehlenswert, daher sollte auf abgepacktes oder abgekochtes Wasser zurückgegriffen werden. Von Eiswürfeln in Getränken ist gleichfalls abzuraten.
Tritt trotz aller Vorsicht eine Magen-Darmverstimmung auf, muss sehr viel getrunken werden, gegebenenfalls mit einer Prise Salz versetzt, um die Flüssigkeits- und Mineralstoffverluste auszugleichen. Stabilisiert sich der Zustand nach zwei Tagen nicht, ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen. Erkranken kleine Kinder, ist schnell ärztliche Hilfe nötig. Zur Sicherheit gehören in Absprache mit dem Hausarzt durchfallhemmende Medikamente in die Reiseapotheke.
Die Verbraucherzentrale gibt am Ernährungstelefon Tipps zum richtigen Essverhalten auf Reisen. Unter der Nummer 0180-5-791352 (0,14 € pro Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk ggf. abweichend) werden jeweils montags, mittwochs und donnerstags von 10 bis 16 Uhr Fragen zu diesem Thema, aber auch zu anderen Ernährungsthemen beantwortet.