"Die Arbeitgeber provozieren einen Konflikt, indem sie darauf bestehen, ein Gehaltsangebot von Bedingungen abhängig zu machen, die die Tarifgehälter verschlechtern", kritisierte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong. Die Arbeitgeber hätten in der zweiten Runde zum Ausdruck gebracht, dass feste Gehaltsbestandteile variabilisiert werden sollten. ver.di akzeptiere dieses nicht und fordere ein verhandlungsfähiges Angebot für die dritte Verhandlungsrunde am 22. Juli in Frankfurt. Die Arbeitgeber müssten massiv umsteuern, ansonsten seien Streiks sicher, betonte Foullong. Der heutige Warnstreik bei der Dresdner Bank im Ruhrgebiet sei nur der Auftakt gewesen. Weitere Warnstreiks und Protestaktionen würden vor der dritten Runde folgen.
In Dortmund waren heute mehrere hundert Beschäftigte der Dresdner Bank im Anschluss an eine Betriebsversammlung in der Dortmunder Westfalenhalle dem Warnstreikaufruf von ver.di gefolgt. Bei der Betriebsversammlung sei zunächst über die anstehenden Veränderungen in der Bank und über das Thema Beschäftigungssicherung informiert worden. Nach Berichten über die vergangene Tarifrunde und die Blockadehaltung der Arbeitgeber in Bezug auf ein Gehaltsangebot habe ver.di spontan zu einer Kundgebung und einem Warnstreik aufgerufen.