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Verein "Städtetourismus in Thüringen" e.V. UNESCO-Platz 1 99423 Weimar, Deutschland http://www.thueringer-staedte.de
Ansprechpartner:in Frau Christine Büring

Alles Theater in den Thüringer Städten:

Die Spielzeit 2015/2016 von Altenburg bis Weimar

(lifePR) (Weimar, )
Ein Schrei ging im Sommer durch die deutschen Feuilletons: ausgerechnet das Theaterland Thüringen, das Goethe, Schiller, Jean Paul und Ingo Schulze inspirierte, in dem Bach, Liszt, Strauss und Reger dirigierten, plant seine Theaterlandschaft zu „reorganisieren“. Es wird – zumeist hinter verschlossenen Türen – über Zusammenlegungen und Schließungen diskutiert. Es geht um Geld. Im 9,3-Milliarden-Euro-Haushalt des Freistaates sind 65 Millionen Euro für die Kulturförderung vorgesehen. Hinzu kommen die Mittel, die die Kommunen und Landkreise für „Ihre“ Häuser ausgeben. 15 feste Theater und Orchester sind auch für deutsche Verhältnisse ein Wort. Vor allem wenn man sich vorstellt, dass die Musentempel auch in Städten mit unter 30.000 Einwohnern stehen und als oft historische Gebäude auf ein langes Erbe als Investition eines der zahlreichen Thüringer Kleinfürsten zurück blicken können. Für die Besucher Thüringens ist die Qual der Wahl an oft nur 30 bis 50 Kilometer voneinander entfernten Angeboten ein Vergnügen. Denn die Theater wehren sich trotz knapper Mittel mit abwechslungsreichen Spielplänen, die ein Kulturwochenende in einer der vielen Residenzstädte des Landes auf ganz unaufgeregte Weise anregend machen.

Im Landestheater Altenburg wechseln sich Uraufführungen und Klassiker ab: das Ballett KEIMZEIT mit der gleichnamigen Musikgruppe oder das Stück SEIDE nach dem gleichnamigen Roman von Alessandro Baricco mit dem FABIAN Erich Kästners oder der sprühenden Operette VICTORIA UND IHR HUSAR aus den 20iger Jahren. Die Theaterkooperation Altenburg-Gera setzt sich in Themenreihen mit aktuellen Situationen und Fragestellungen auseinander: die Goldenen 20er, Wegemarken der Geschichte, Vom Himmel hoch – Glaube und Gesellschaft. Das Ensemble der beiden Fünf-Sparten-Häuser ist international. 307 Beschäftigte aus 26 Ländern arbeiten hier zusammen. Theater steht auch für Integration.

Das Theater im Schlossgarten in Arnstadt gehörte einst zum Ensemble des Wasserschlosses Neideck. Die fürstliche Reitbahn wurde erstmals 1839 für Theatervorstellungen zu Verfügung gestellt. Nur drei Jahre später veranlasste man den Umbau von einer Reitbahn in ein offizielles Theater. Vor 20 Jahren wurde das renovierte und rekonstruierte Theater dem Arnstädter Theaterverein übergeben, der das Haus nun mit verschiedensten Gastspielen betreibt.

Das Landestheater Eisenach ist Teil der „Kulturstiftung Meiningen-Eisenach“ und ein Drei-Sparten-Haus mit Ballett, Schauspiel und Orchester. Zu den Höhepunkten der Spielzeit zählen die Balletturaufführung BROKEN DREAMS von Andris Plucis mit der Musik von Tom Waits, Arthur Schnitzlers Drama LIEBELEI sowie die Opera buffa DON PASQUALE von Gaetano Donizetti. Musikfreunde dürfen sich außerdem auf das Chanson-Schauspiel DAS KUNSTSEIDENE MÄDCHEN nach Irmgard Keun sowie die Wiederaufnahme der ROCKY HORROR PICTURE SHOW freuen. Die Landeskapelle Eisenach bietet neben Sinfoniekonzerten auch die Reihe der Mittagsmusiken in der Georgenkirche an. Hier predigte Luther, wurde Bach getauft und musizierte Telemann.

Das Theater Erfurt arbeitet in dieser Spielzeit unter dem Motto „Zeit.Raum”. Dabei wird der Bogen über fünf Jahrhunderte Operngeschichte gespannt: von den Anfängen der frühbürgerlichen Oper über die revolutionären Umbrüche des Musikdramas bis zum heutigen „pluralistischen Musiktheater”. Das Repertoire reicht von DON GIOVANNI, MACBETH und CARMEN zu gegenwärtigen Stücken, wie SID, DIE SCHLANGE, DIE SINGEN WOLLTE, DER MANN, DER SEINE FRAU MIT DEM HUT VERWECHSELTE oder der Uraufführungsproduktion von GUTENBERG von Volker David Kirchner. Zu den DomStufen-Festspielen 2016 wird TOSCA von Giacomo Puccini zu genießen sein.

Die Bühnen der Stadt Gera präsentieren als Uraufführungen die vergnüglich-nachdenkliche Rockerette BARBAROSSA AUSGEKYFFT, betrachtet im Ballett zwei starke Frauen: PIAF - LA VIE EN ROSE und ANITA BERBER, GÖTTIN DER NACHT und setzt im Schauspiel erstmalig den Roman KRUSO von Lutz Seiler um. Zu Weihnachten gibt es die berührende Oper AMAHL und die nächtlichen Besucher von Gian-Carlo Menotti, in der der Junge Amahl die drei Könige und ein Wunder erlebt sowie jede Menge Musik der Geraer Philharmonie.

Das Ekhof-Theater auf Schloss Friedenstein in Gotha gilt als das älteste Barocktheater der Welt und ist an sich schon eine Sehenswürdigkeit. Zum jährlichen Ekhof-Festival im Juli/August lohnt es sich früh, Karten zu besorgen. Auf dem Programm stehen immer barocke Stücke; im kommenden Jahr von Molière LE BOURGIOS GENTILHOMME – DER BÜRGER ALS ADELSMANN, eine quirlige Satire. Der Vorverkauf startet am 1. November. Ein perfektes Weihnachtsgeschenk!

Das Theaterhaus in Jena stellt seine Spielzeit unter das Motto „Sei glücklich!“ und beweist seit 25 Jahren, dass mit Engagement und Neugier, mit Risikobereitschaft und Fantasie fast aus dem Nichts ein Theater wachsen kann, das mittlerweile eine feste Größe in der deutschen Theaterlandschaft ist. In Stücken wie DIE ZOFEN, DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS, MACBETH oder PROJEKT WOYZECK begeben sich die Figuren auf die Suche nach ihrem Glück.

Meiningen verdankt seinen Ruf als Theaterstadt nicht nur dem Theaterherzog Georg II., der nicht nur sein kleines Land, sondern ein großes Theater leitete. In diesem Jahr feiert die Meininger Hofkapelle ihren 325. Geburtstag und so wundert es kaum, dass das Jahresprogramm des Hauses ein neugierig machendes Potpourri anbietet. Von Richard Strauss stammt das leichtfertige Konversationsstück CAPRICCIO, Albert Lorzing thematisiert in seiner Oper REGINA die 1848er Revolution, Friedrich Hebbel nahm mit den NIBBELUNGEN einen urdeutschen Stoff auf und Andris Plucis wird zu Victor Hugos GLÖCKNER VON NOTTRE DAME ein Ballett als Uraufführung choreographieren.

Die Kilianikirche in Mühlhausen ist das Domizil des Vereins „3K-Theaterwerkstatt“. Die Nutzung der Kirche als Bürgertheater gilt in Deutschland als gelungenes Beispiel für eine profan genutzte Kirche. Das Repertoire des Theaters reicht von Stücken für Kinder und Erwachsene bis hin zu theaterpädagogischen Angeboten. Aktuelle Stücke sind DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME und ALLEIN IN DER SAUNA. In der Wintersaison ist generell MÄRCHENZEIT, so wird es an allen vier Adventssonntagen 2015 eine Vorstellung in der Reihe THEATERTEE geben.

Das Theater Nordhausen verbindet in dieser Spielzeit Schauspiel mit Musik. Das Musical DIE PÄPSTIN erzählt von einer wagemutigen Frau, der „Faust“-Stoff wird als Doppelfaust sowohl als Charles Gounods Oper FAUST als auch mit FAUST EINS als Schauspiel mit Musik auf die Bühne gebracht. Eine deutschsprachige Erstaufführung ist das Musical THE PIRATE QUEEN. Claude-Michel Schönberg und Alain Boublil, die Schöpfer von „Les Misérables“ und „Miss Saigon“, wählten dafür einen Stoff aus der irischen Geschichte und schufen eine packende Musik. Die letzte, aber wohl bekannteste der Musical-Ladys Nordhausens ist Eliza Doolittle in MY FAIR LADY.

Das Programm in Rudolstadt wird in Kooperation mit dem Theater Nordhausen und anderen Partnern gestaltet. Liebhaber der Thüringer Klassiker können sich in diesem Jahr auf den FAUST EINS und DIE RÄUBER freuen. Ein besonderer Termin für den kommenden Sommer ist das Open Air Sommerspektakel mit Molières L’AVARE DER GEIZIGE , das auf der mächtigen Heidecksburg gespielt wird. Für alle Schillerfans ist Rudoldstadt seit der Verfilmung von „Die geliebten Schwestern“ ein Muss, für Freunde der Weltmusik mit dem Folkfestival sowieso.

Sonderhausen ist stolz auf das traditionsreiche, 1619 gegründete Loh-Orchester, das an außergewöhnlichen Orten zu spielen gewöhnt ist. Die Schlosskonzerte und After-Work-Konzerte finden im stilvollen Ambiente der Residenz der Schwarzburger Fürsten statt und lassen sich immer mit einem Menü oder einem Aperitif in der Hofküche verbinden. Im Sommer pilgert man zu den Loh-Konzerten im Achteck-Haus im Schlosspark. Die Sinfoniekonzerte finden im Haus der Kunst statt. Das Neujahrskonzert im Erlebnisbergwerk ist das Konzert im tiefsten Konzertsaal Europas! Für die Schlossfestspiele im Juni und Juli sollte man früh an Kartenvorbestellung denken. Im Schlosshof ist dann das Ohrwurm-Musical ANATEVKA zu genießen.

Im Congress Centrum Suhl kann man fast mit Blick auf die Wanderwege am Rennsteig vom großartigen Klassik-Konzert über volkstümliche Unterhaltungs- und Theaterabende, Schlager- und Rockkonzerte bis hin zur Kleinkunst die unterschiedlichsten Veranstaltungen, sogar Fernsehshows und Liveübertragungen für ein Millionen-Publikum jährlich erleben. Das Kunst- und Literaturfestival "Provinzschrei" im Herbst und das Marionetten-Theater erfrischen müde Wanderer.

Das Walhalla der deutschen Literatur, Weimar, stellt sein Publikum vor die Wahl: den Klassiker am klassischen Ort oder die Auseinandersetzung mit zeitgenössischen und nicht weniger unterhaltsamen Stoffen. Am Deutschen Nationaltheater gilt das Prinzip einer klug gewählten Mischung. Mit Schillers MARIA STUART und der FLEDERMAUS von Johann Strauß startet man mit zwei Publikumslieblingen in die Spielzeit. In Kooperation mit dem Erfurter Theater werden die MEISTERSINGER VON NÜRNBERG auf die Weimarer Bühne kommen. MY FAIR LADY und EIN SOMMERNACHTSTRAUM haben im zweiten Halbjahr in der Redoute Premiere. Im Repertoire ist zudem die überaus erfolgreiche FAUST-Inszenierung oder auch WALLENSTEIN mit Dominique Horwitz in der Hauptrolle. Zeitgenössische Schauspiele sind vor allem im E-Werk zu sehen.

Gez. Christine Büring/Elisabeth Fahrig
für den Verein Städtetourismus in Thüringen e.V.


Altenburg und Gera: http://www.tpthueringen.de/
Arnstadt: http://www.theater-arnstadt.de/...
Eisenach: http://www.theater-eisenach.de/...
Erfurt: http://www.theater-erfurt.de/
Gotha: http://www.ekhof-festival.de/
Jena: http://www.theaterhaus-jena.de/...
Nordhausen und Sondershausen: http://www.theater-nordhausen.de/...
Meiningen: http://www.das-meininger-theater.de/...
Mühlhausen: http://3k-theaterwerkstatt.de/...
Rudolstadt: http://www.theater-rudolstadt.de/...
Suhl: http://www.suhl-ccs.de/
Weimar: http://www.nationaltheater-weimar.de/...

Verein "Städtetourismus in Thüringen" e.V.

Im Verein "Städtetourismus in Thüringen" e.V. engagieren sich 19 Thüringer Städte seit 1994 aktiv für die touristische Entwicklung der Mitgliedsstädte selbst und die Förderung des Städtetourismus im Freistaat Thüringen. Bündelung der Kräfte, um im nationalen und internationalen Tourismuswettbewerb wahrgenommen zu werden, den Bekanntheitsgrad und die Gästezahlen zu erhöhen, sind die erklärten Ziele des Vereins.

Die Thüringer Städte überraschen mit Ihrer Vielfalt: Erleben Sie prachtvolle Residenzschlösser und Patrizierhäuser, Fachwerkhäuser in verwinkelten Gassen oder Kirchen von der Romanik bis zum Jugendstil. Entdecken Sie eine unvergleichlich dichte Kulturlandschaft im Herzen Deutschlands. Große Persönlichkeiten wie Luther, Bach, Goethe, Schiller, Cranach, Herder und Liszt fanden hier ihre geistige und künstlerische Heimat und prägen die kulturellen Angebote.

Mitgliedsstädte: Altenburg, Apolda, Arnstadt, Eisenach, Erfurt, Gera, Gotha, Greiz, Ilmenau, Jena, Meiningen, Mühlhausen, Nordhausen, Rudolstadt, Saalfeld, Schmalkalden, Sondershausen, Suhl und Weimar, allesamt Städte mit einem unverwechselbaren Profil, vielfältig und reich an historischen Sehenswürdigkeiten, sind attraktive Reiseziele und bieten eine Vielfalt der Freizeitgestaltung.

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