Mit einem Festakt vor dem Bachhaus in Eisenach wird 2010 der 325. Geburtstag von Johann Sebastian Bach begangen. 1685 wurde er in Eisenach geboren und wuchs hier bis zu seinem 10. Lebensjahr auf, besuchte die gleiche Schule wie einst Martin Luther und erhielt dort seinen ersten Musikunterricht.
Weiterer Höhepunkt in diesem Jahr ist das Eröffnungskonzert der Thüringer Bachwochen am 27. März in der Eisenacher Georgenkirche mit der "Johannespassion" unter Frans Brüggen. Ebenfalls "Bachs Passionen" widmet sich eine Sonderausstellung im Bachhaus vom 21.03. bis zum 30.09.2010. Rätselfragen um Bachs verschollene Passionen lassen sich anhand seines Originalmanuskripts der Lukaspassion nachgehen.
Arnstadt bietet so viele noch erhaltene Originalschauplätze der Bachfamilie, wie kein anderer Ort in Deutschland: Ob der Neideckturm, in dem einst Caspar Bach mit Frau und Kindern lebte, ob das Bachhaus, in dem der junge Johann Sebastian regelmäßig ein- und ausging und die Bachkirche, in der er seine erste Organistenstelle antrat. Im Rahmen der Thüringer Bachwochen präsentiert das Bach-Festival-Arnstadt einen besonderen Hörgenuss:
Am 28. März 2010 konzertiert das "Ensemble 1700" mit der herausragenden Blockflötistin Dorothee Oberlinger. Sie wurde 2008 mit dem "Echo Klassik" ausgezeichnet und ist derzeit Professorin am Mozarteum in Salzburg.
Im Juni 1707 trat J. S. Bach sein Amt als Organist in der Divi- Blasii- Kirche in Mühlhausen an, welches er aber nur 1 Jahr begleitete. Diese Zeitspanne von 1707-1708 wird als "Zeit der frühen Meisterschaft" bezeichnet und markiert eindeutig den Höhepunkt der Mühlhäuser Musikgeschichte. Mit umfangreichen ganzjährlichen Konzert- und Führungsangeboten sowie buchbaren Orgelspielen an der heutigen Schuke- Orgel der Divi- Blasii- Kirche lädt Mühlhausen seine Gäste ein, Mühlhäuser Musikgeschichte hautnah zu erleben. Im Rahmen der Thüringer Bachwochen finden am 26.03.2010, 02.04.2010 und 09.04.2010 Konzerte in Mühlhausen statt.
Das Musikleben in Erfurt wurde im 17. Jahrhundert maßgeblich von zahlreichen Mitgliedern der Familie Bach mitbestimmt, die in Erfurt als Stadtmusikanten und Organisten tätig waren. Allein in den Kirchenbüchern der Kaufmannskiche sind über 60 Kindtaufen, Hochzeiten und Begräbnisse der Erfurter Musikerfamilie Bach registriert.
Spuren der Bachfamilie sind auch auf der Krämerbrücke, der längsten bebauten und bewohnten Brücke Europas, auf dem Fischmarkt, in der Kürschnergasse und im Junkersand zu finden. Eine gute Tradition sind die im März und April eines jeden Jahres stattfindenden Thüringer Bachwochen, in deren Rahmen die Erfurter Bachtage veranstaltet werden.
In Weimar weilte Johann Sebastian Bach als 18-Jähriger ein halbes Jahr, um sich später von 1708 und 1717 mit seiner Familie als Hoforganist und Konzertmeister anstellen zu lassen. Es wurde eine überaus produktive Zeit: Drei Viertel seines gesamten Orgelwerkes sowie zahlreiche Kantaten und Cembalowerke entstanden hier. Bach verlässt die Stadt später jedoch im Unfrieden. Differenzen mit dem Herzog lassen ihn ein lukrativeres Angebot aus Köthen annehmen. Daraufhin muss er vier Wochen bei Wasser und Brot ins Gefängnis, bis ihn der Herzog schließlich ziehen lässt.
Neben zahlreichen anderen Konzerten wird während der Thüringer Bachwochen in Weimar das Abschlusskonzert mit den Swingle Singers am 12.04.2010 in der Weimarhalle als ein schwungvolles und swingendes a-capella-Finale besondere Akzente setzen.
Weitere Informationen unter:
www.eisenach.info
www.bachhaus.de
www.arnstadt.de
www.bachfestival.arnstadt.de
www.muehlhausen.de
www.erfurt-tourismus.de
www.weimar.de
www.thueringer-bachwochen.de
www.bach-lebensreise.de