Das Genuss und Ambiente unmittelbar zusammengehören, stellt eindrucksvoll die Gastronomielandschaft der Landhauptstadt Erfurt unter Beweis. In den unzähligen kleinen verträumten Gassen starten wir die Entdeckungstour in den bezaubernden Straßencafés und liebevoll eingerichteten Restaurants der Stadt. Die blumengeschmückten Außenterrassen und Biergärten verleihen der Stadt ein südländisches Flair und laden zum Verweilen ein. Dem geneigten Genießer bietet sich hier eine Schlemmerwelt von mittelalterlicher bis mediterraner Küche.
Aber was wäre Thüringen ohne seine Klassiker? Nein, wir meinen ausnahmsweise nicht die großen Persönlichkeiten der Thüringer Geschichte, sondern den kulinarischen Klassiker, neben der Bratwurst, in Thüringen schlechthin – die Thüringer Klöße. Der Sage nach sollen sie ihren Ursprung in Meiningen haben, wo die Klöße „Hütes“ heißen. Frau Holle persönlich soll sie zum ersten Mal im Gasthaus „Schlundhaus“ kredenzt haben. Aus diesem Anlass feiern die Meininger alljährlich im Juli ihr „Hütes Fest“ zu dem 6.000 Klöße zubereitet und verspeist werden, natürlich mit den nötigen Beilagen. Dieses „Nationalgericht“ darf nunmehr auf keiner Thüringer Speisekarte fehlen. In den verschiedensten Variationen, aber mit immer gleichen Grundzutaten, findet ein Thüringer Kloß sicher auch den Weg auf Ihren Teller.
Ein anderer weltbekannter Thüringer Klassiker ist Johann Sebastian Bach. Von 1707 bis 1708 arbeitete er an der Divi-Blasii-Kirche in Mühlhausen. Eine originale Menüfolge anlässlich einer Orgelprobe Bachs ist bis heute erhalten und dient als Vorlage für das Bach Menü, dass in der Antoniusmühle, einer ehem. Senf- und Getreidemühle, serviert wird.
Wer kulinarisch noch weiter in der Zeit zurückreisen will, dem sei die Wartburgstadt Eisenach ans Herz gelegt. In der „Lutherstuben“ lässt sich in einem mittelalterlichen Ambiente tafeln wie zu Luthers Zeiten. Alternativ kann man auch im Hotel auf der Wartburg in historischen Gemäuern und mit einem atemberaubenden Ausblick auf die Thüringer Höhen dinieren, bevor oder nachdem man auf Luthers Spuren durch die Wartburg wandelt.
Auf Entdeckungsreise durch die Küche der Thüringer Bauernhäuser kann man sich in Rudolstadt begeben. Im Mittelpunkt der kulinarischen Führung stehen die Küchen und Kräutergärten aus jener Zeit. Eindrucksvoll erfährt man, wie mit Ideenreichtum und Zuversicht auch Jahre der Missernten die hungrigen Mäuler bäuerlichen Großfamilien gestopft wurden und welche modernen Küchengeräte hier ihren Ursprung haben. Weil nicht nur der Wissenshunger gestillt werden soll, werden gemeinsam Fladen nach Originalrezept hergestellt und bei einer zünftigen Brotzeit verzehrt.
Die Thüringer verstehen sich aber nicht nur auf deftige Genüsse, sondern bieten auch zarte und süße Versuchungen. Mit der 2012 neu eröffneten Viba Nougat-Welt in Schmalkalden lädt der Traditionshersteller Viba sweets Besucher ein, die süße und verführerische Welt des Nougats zu entdecken. Empfangen von dem wundervollen Geruch frisch gerösteter Haselnüsse tauchen sie im Ausstellungsbereich in die Geheimnisse und Vielfalt der Nougatherstellung ein, um anschließend in der Erlebnis Confiserie selbst handgefertigte Leckereien aus Nougat und Schokolade herzustellen. Wer mag, kann sich im Viba Shop auch sein Lieblingsnougat mit nach Hause nehmen oder im Restaurant gleich vor Ort tolle Spezialitäten aus dem Hause servieren lassen.
Bei Goldhelm auf der historischen Erfurter Krämerbrücke fertigen Confisies in reiner Handarbeit gefüllte Schokoladen und Pralinen. Wer ein wenig Zeit mitbringt, kann im hauseigenen Café den Profis bei der Arbeit über die Schulter schauen.
Das man in Altenburg nicht nur Skat spielen kann, wird jedem angesichts solcher Spezialitäten, wie dem Altenburger Likör, dem Altenburger Ziegenkäse und dem obligatorischen Altenburger Senf zur Thüringer Bratwurst klar. Was es außerdem in Altenburg und Nordhausen zu entdecken gibt, erfahren Sie bei den kulinarischen Stadtrundgängen in beiden Städten, die mit reichlich Anekdoten, Geheimnissen und kulinarischen Genüssen gewürzt werden.
Den kulinarischen Genüssen in flüssiger Form widmet man sich in Jena und Saalfeld. Die „Papiermühle“ in Jena entführt mit Jenaer Schellenbier und unterhaltsamen Einblicken in die deutsche Braukunst während einer Brauerführung mit echter Thüringer Küche am historischen Lagerplatz napoleonischer Soldaten in der Schlacht von Jena/Auerstedt 1806 . In Saalfeld erfahren Besucher in einer exklusiven Führung durch zwei ehemalige Bierkeller allerlei Interessantes rund um das Bier und dessen Lagerung damals und heute. Der beeindruckende Eiskeller am Schlossberg lässt in seiner Größe die Mühe erahnen, mit denen bis in das 20. Jahrhundert hinein Bier kühl gelagert wurde. Ein frisch gezapftes Saalfelder Kellerbier rundet das Erlebnis bei der abschließenden Vesper ab.
Zur Thüringer Filmpremiere des Kinofilms „SUSHI in Suhl“, mit dem bekannten Schauspieler Uwe Steimle in der Hauptrolle, wird für die Cineasten unter den Gourmets in Suhl eine Veranstaltung der besonderen Argeboten. Erzählt wird die außergewöhnliche Geschichte von Rolf Anschütz und seinem einzigartigen Japan-Restaurant, das weit über die Grenzen der ehemaligen DDR hinweg bekannt wurde. Am 14. Oktober startet man am besten ab 13.30 Uhr mit einer thematischen Stadtführung an den Originalschauplätzen, stärkt sich dann in einem der zahlreichen Restaurant und Cafés der Innenstadt, bevor man sich um 19.00 Uhr zur Filmpremiere im örtlichen Großraumkino einfindet. Im Anschluss daran findet eine „Premierenfeier“ im Congress Centrum Suhl statt. Karten und weitere Informationen zu dieser einmaligen Veranstaltung gibt es in der Tourist-Information Suhl.
Die Kulturhochburg Weimar empfiehlt sich als Treffpunkt für Freunde der hohen Kochkunst. Die Weimarer Feinschmeckerlokale gehören nach Meinung der renommierten Restaurantführer zu den besten in Thüringen. Allen voran das Restaurant „Anna Amalia“ im berühmten Hotel Elefant mit dem Chef de Cuisine Marcello Fabbri, der seit Jahren das Ranking der besten Köche des Landes anführt und mit einem Stern ausgezeichnet wurde. Aber auch die Restaurants „Le Goullon“, „Alt Weimar“, „Anastasia“ und das Gasthaus „Zum Weißen Schwan“ sorgen mit ihrer ausgewogenen Mischung aus guter regionaler Küche und internationalen Gerichten für viel Abwechslung in der Weimarer Restaurantlandschaft.
Wer den kulinarischen Genuss mit Kunst und Kultur verbinden möchte, sollte die Residenzstadt Sondershausen besuchen und sich im Schlossrestaurant von den erfahrenen Köchen mit frisch zubereiteten Spezialitäten in fürstlichem Ambiente verwöhnen lassen. Das reiche Kulturprogramm des Restaurants verspricht ein einmaliges Erlebnis für Geist und Gaumen. In Jena, hoch oben auf dem 128m hohen JenaTower, findet der Gourmet mit Weitblick eine traumhafte Aussicht in Kombination leichter internationaler Küche im Turmrestaurant Scala, die vom Restaurantführer Gault-Millau mit einer Kochmütze ausgezeichnet wurde.
Bei so viel kulinarischem Wissen und Können, freut sich Thüringen und insbesondere Erfurt, vom 5. bis 10. Oktober 2012 Gastgeber der 4. Internationalen Kocholympiade zu sein und Ihnen die Vielfalt und Innovationskraft der Thüringer Küche auf kleinstem Raum präsentieren zu können. 1.600 Köche aus 43 Ländern verwandeln die Messehalle in Erfurt in einen Tempel des Genusses. Die Gäste können währenddessen den Köchen über die Schulter schauen und im Anschluss die fertigen Köstlichkeiten probieren. Die Internationale Kocholympiade in Erfurt bietet ein kulinarisches Feuerwerk für jeden Gaumen.
Pressekontakt:
Tourist-Information Schmalkalden | Ralf Liebaug | Mohrengasse 1a | 98574 Schmalkalden
Tel. 03683 403182 | Email: r.liebaug@schmalkalden.de