Aufgrund der Vielzahl der Möglichkeiten werden nachfolgend nur einige Tipps für einen Besuch in den Thüringer Städten genannt.
In Gera bekommt man am Tag des offenen Denkmals seltene Einblicke in verschiedene Fabrikantenvillen. Die Prachtbauten zeugen vom Reichtum der Stadt am Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Textil- und Maschinenbauindustrie. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch im Haus Schulenburg Gera. Es ist vom belgischen Architekten Henry van de Velde.
Greiz bietet um 11:00 Uhr einen interessanten Vortrag mit anschließender Führung zur Sanierung des Sommerpalais mit Petra Hinreiner, Baureferentin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten an. Das Sommerpalais ist für Besucher von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
In Jena werden Denkmale vorgestellt, die als baulicher Ausdruck gesellschaftlicher Extreme an Krieg und Gewalt erinnern: das Ehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges auf dem Friedensberg und der ehemalige Hochbunker am Magdelstieg (Nr. 24). Der Hochbunker wurde 1942 als bombensicheres Luftschutzhaus von den Architekten Peters und Zimmermann errichtet. Derzeit ist eine Umnutzung zu Studentenwohnungen geplant.
Weimar hat neben dem Guten und Schönen auch zahlreiche Denkmale vorzuweisen, die zum diesjährigen Motto des Denkmaltages passen: Unter der
Überschrift "politisches Denkmal" werden in der Gedenkstätte Buchenwald zahlreiche Führungen angeboten. Zu den "Denkmalen der Nachkriegsmoderne"
zählt inzwischen auch die Weimarer Mensa am Park, Weimars jüngstes Denkmal und mit ihrem Baukörper, der Innengestaltung und Farbgebung Zeugnis spätmoderner DDR-Architektur. Der Denkmaltag wird wie immer genutzt, sonst nicht zugängliche Häuser zu öffnen wie beispielsweise das Haus der Frau von Stein, aktuelle Sanierungen an Denkmalen zu zeigen und in zahlreichen Führungen das zentrale Thema des Tages in Beispielen zu erläutern.
Die Landeshauptstadt Erfurt öffnet an diesem Tag das Bilderbuch der Geschichte:
Die kleinen Besucher können in der Alten Synagoge Detektiv spielen und mit Lupe und Kompass das jüdische Quartier erkunden oder im Puppentheater Waidspeicher hinter die Kulissen schauen. Die Jüdische Gemeinde bietet ganz besondere Einblicke in das Leben der jüdischen Landesgemeinde durch Rabbiner Konstantin Pal.
In ihrer "Gläsernen Werkstatt" zeigt Restauratorin Sandra Meining ihr Können an aktuellen Restaurierungsobjekten. Und in der Heiligen Mühle wird die einmalige Technik der Perlgraupenherstellung erläutert. Auch die Festungen der Stadt laden zum Besuch ein. So kann man bei Führungen die Cyriaksburg oder die Zitadelle Petersberg besichtigen.
In Meiningen im Süden des Freistaates öffnet in der Ernestinerstraße 14 eine ehemalige Posthalterei, die heute das Kunsthaus NEKST beherbergt. In Text und Bild wird am 08.09.2013 die Geschichte des 400 Jahre alten Fachwerkauses erläutert.
In Schmalkalden kann der Besucher das älteste Haus der Stadt (1367) besichtigen. Das Fachwerkerlebnishaus öffnet nach einer kompletten Restaurierung wieder seine Pforten.
In Suhl werden in der Zeit von 14:00 bis 18:00 Uhr verschiedene Denkmäler näher vorgestellt, wie z.B. das Denkmal für" sowjetische Zwangsarbeiter" oder das Denkmal für "R. Luxemburg und K. Liebknecht".
In Ilmenau lädt das GoetheStadtMuseum im Amtshaus und das Museum Jagdhaus Gabelbach zum Erkunden und Entdecken ein. Auch die Bergmannskapelle (Unterer Berggaben 2a), die sonst nur auf Anfrage zu besichtigen ist, hat an diesem geöffnet. In der Ausgrabungsstätte "Alte Wasserburg" im Finanzamt (Wallgraben 1) und der Jagdanlage auf dem Kickelhahn freuen sich die ehrenamtlichen Ilmenauer Bodendenkmalpfleger wieder auf zahlreiche neugierige Gäste. Von 10:00 bis 16:00 Uhr beantworten sie Fragen, berichten von ihrer Arbeit und ihren neuesten Erkenntnissen.
In Saalfeld sind die Gewölbekeller am Saaltor sowie am Hohen Schwarm erstmals zum Denkmalstag präsent. Ebenfalls zum ersten Mal dabei ist der Mellestollen, der Führungen rund um das Thema Bergbau anbietet. Erneut vertreten ist der Saalfelder Hauptfriedhof, welcher zum Tag des offenen Denkmals mit Führungen und der Besichtigung der Friedhofskapelle sowie architektonisch wertvoller Grab- und Gruftanlagen besticht.
Geöffnete Einrichtungen in der Residenzstadt Gotha sind das Deutsche Versicherungsmuseum Ernst Wilhelm Arnoldi und die Johanneskirche in GothaÜlleben.
Das Deutsche Versicherungsmuseum (Bahnhofstraße 3a) zeigt seine Exponate in der ehemaligen Gothaer Lebensversicherungsbank (erbaut 1893/94). Als Ausstellungsräume dienen die im Original erhaltenen früheren Vorstandszimmer. Geöffnet ist das Museum am 8. September von 10.00-18.00 Uhr.
Weiterhin geöffnet ist die Johanneskirche in Gotha-Ülleben (Alte Kirchstraße).
Zu erkunden ist das restaurierte Kirchenschiff mit farbintensiven Ausmalungen, die Knauf-Orgel und der Kirchturm aus dem 13./14. Jahrhundert.
Die Eisenach-Wartburgregion Touristik GmbH bietet zum Tag des Offenen Denkmals eine besondere Stadtführung an. "Unbequeme Denkmale" stehen im Mittelpunkt. Hier werden Denkmale ins Licht gerückt, die vom Eigentümer vernachlässigt werden und verfallen oder die eine neue Nutzung suchen, wie das ehemalige "Kaufhaus Steppke", ein Gebäude im Bauhausstil im Stadtzentrum.
In Mühlhausen wird der Tag des offenen Denkmals auf dem Gelände der heutigen Gruppenherberge AnotniQ (Holzstraße 13) und des einstigen Antoniushospitals eröffnet. Besonders interessante Objekte zur Besichtigung sind die Klingemühle (Friedrich-Engels-Straße 21) und das derzeit in Sanierung befindliche Amtsgericht (Untermarkt 17). Ein Ökomarkt auf dem Untermarkt ergänzt das Besichtigungsangebot in der Stadt.
Weitere Objekte und Informationen: www.tag-des-offenen-denkmals.de Informationen zu den einzelnen Städten: www.thueringer-staedte.de
Fotos auf Anfrage: presse@weimar.de