Junkermann hebt in ihrem Schreiben hervor, dass Ulrich mit seiner persönlichen und fachlichen Kompetenz sowie mit seiner engagierten und mitnehmenden Art entscheidende Anteile am Entstehen der Nordkirche gehabt habe. „Nach der geglückten Gründung der Nordkirche unter seiner Leitung ist es gut, dass er nun als Landesbischof die ersten gemeinsamen Schritte auf dem weiteren Weg mit verantwortet.“ Die Zusammenführung der drei Landeskirchen Nordelbien, Mecklenburg und Pommern sei vorbildlich verlaufen. Die neue Nordkirche setze zudem Maßstäbe für das kirchliche Miteinander zwischen Ost und West.
In der Zusammenarbeit in der Bischofskonferenz und der Kirchenleitung der VELKD habe sie, so Junkermann weiter, die klare und im Geist des Evangeliums gegründete zuversichtliche Art von Ulrich schätzen gelernt. „Für Gerhard Ulrich gilt: Das Evangelium macht Menschen froh, das kann gar nicht anders sein. Und wer ihm begegnet, begegnet dieser Überzeugung in Person. Wie er aus dieser Freude lebt, das ist ihm eine Quelle für große Freiheit.“ Im Fusionsprozess sei er besonders darauf bedacht gewesen, dass sich die Partner auf Augenhöhe begegnen konnten. „Dies, und nicht quantitative Aspekte, hat er als wesentlich für die anzustrebende Gemeinschaft herausgestellt.“ Umgang auf Augenhöhe und Freude an der Vielfalt der verschiedenen Partner sei nun in besonderem Maße für die fusionierte Kirche vonnöten. „Als Leitender Bischof der VELKD hat er vielfach gezeigt, dass darin seine Stärke liegt.“
Beim Empfang nach der Wahl überbrachte der Präsident der Generalsynode, Prof. Dr. Dr. Wilfried Hartmann, persönlich die Glückwünsche der VELKD. „Die Erfahrung, die Sie nicht nur im Nordelbischen Reformprozess, sondern auch in der Gestaltung des Miteinanders von EKD, UEK und VELKD und vor allem natürlich bei der Fusion der drei Vorgängerkirchen der Nordkirche sammeln konnten, wird Ihnen in Ihrem neuen Amt sicher zu Gute kommen.“ Ulrich habe überzeugend gezeigt, wie man es trotz unterschiedlicher Vorstellungen erreichen könne, „das Gemeinsame zu finden, Trennendes zu analysieren und zu relativieren und vor allem Verbindendes zu stärken“. In der Nordkirche gehe es nun um die Zusammenführung von Kirchen, die über 45 Jahre ihre Identität in ganz unterschiedlichen Gesellschaftsformen bewahren und weiter entwickeln mussten.