Insgesamt waren deutschlandweit mehr als 50 Flüge von den Streikmaßnahmen betroffen. Alle zum Streik aufgerufenen Piloten nahmen an den Arbeitskampfmaßnahmen teil.
Die Pilotenvertreter bedauern, auf diesem Weg auch Passagiere zu treffen und haben sich daher dazu entschlossen, die Streikmaßnahmen, die auch für die Crews eine „Ultima Ratio“ darstellen, in die frühen Morgenstunden zu legen, um eine anschließende Beförderung der Fluggäste sicherzustellen.
Leider lassen die Reaktionen der Geschäftsleitungen der Lufthansa CityLine dem Cockpitpersonal keine andere Möglichkeit, als den Forderungen mittels Warnstreiks Nachdruck zu verleihen.
Hintergrund des Tarifkonflikts sind Verhandlungen hinsichtlich der Arbeitsbedingungen für das Cockpitpersonal der Regional-Airline. „Lange Flugdienstzeiten, unstabile Dienstpläne, sechs-Tages-Ketten-Schichten und nur wenig zusammenhängende dienstfreie Tage machen den Piloten eine Teilnahme am sozialen Leben mittlerweile unmöglich“, so Thorsten Gommert, Verhandlungsführer der Vereinigung Cockpit. Gleichzeitig kritisiert er die Arbeitskampfmaßnahmen der Ver.di: „Unzufriedenheit mit der VC-Tarifpolitik ist keine Rechtfertigung für die Spaltung der Piloten.“ Zudem seien, laut Gommert, Arbeitskampfmaßnehmen der Ver.di, deren Erfolg von der starken Beteiligung von VC-Mitgliedern abhängt, mehr als fraglich.
Der Manteltarifvertrag, der die Flugdienst- und Ruhezeiten sowie weitere Arbeitsbedingungen regelt, war zuvor mit Wirkung zum 31. Dezember 2006 gekündigt worden. Da sich der Arbeitgeber bislang nicht in der Lage sah, auch nur überhaupt ein Angebot hierzu vorzulegen, wurden die Verhandlungen am 20. August 2007 von Seiten der Cockpitvertreter für gescheitert erklärt.
Wir bitten an dieser Stelle nochmals unsere Fluggäste um Verständnis für diese leider notwendigen Streikmaßnahmen.