Wenn die Kultusminister-Konferenz als Gemeinschaftsorganisation der Länder eine solche Leistungsbewertung nicht wolle, dann müsse Hessen eben allein voran gehen, forderte die VhU. Mit dem neuen Schul-TÜV sei das geeignete Grundinstrumentarium bereits vorhanden, um auch die zusätzlich benötigten Lehrer-Leistungsdaten in den Schulen zu erfassen und anschließend auszuwerten. Wer den Anspruch erhebe, ein Top-Bildungsland zu werden, komme im Rahmen des Aufbaus eines als notwendig erkannten Qualitätsmanagements nicht daran vorbei, sich intensiv mit dem beruflichen Leistungsprofil der Lehrerschaft zu beschäftigen.
Hintergrund:
Der von der OECD durchgeführte Lehrer-PISA-Test prüft die Leistungsfähigkeit und Kompetenzen der unterrichtenden Lehrkräfte über Fragebögen, die die Lehrkräfte selbst ausfüllen, und durch anschließende Unterrichtsbesuche einer Expertengruppe. Die Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) hatte im Jahr 2005 entschieden, dass Deutschland nicht an der OECD-Studie zum Lehrerberuf – vergleichbar mit dem PISA-Schüler-Test - teilnimmt. Der Lehrerverband Bildung und Erziehung (VBE) hatte vor wenigen Tagen auf der Bundesebene erneut die deutsche Beteilung gefordert. Heute erhielt er Unterstützung durch die VhU.