In einer Podiumsdiskussion werden unter anderem folgende prominente Gäste über die Notwendigkeit zum Schutz der Menschenrechte referieren:
- Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland
- Frank Schwabe, Beauftragter der Bundesregierung für Religionsfreiheit
- Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal
„75 Jahre nach der Verabschiedung der universalen Menschenrechte angesichts der 60 Millionen Toten des 2. Weltkrieges und sechs Millionen ermordeten Jüdinnen und Juden sowie Angehörigen weiterer gesellschaftlicher Minderheiten durch das nationalsozialistische Regime stehen wir heute vor extremen Herausforderungen, wenn es um die Durchsetzung der universalen Menschenrechte und den Schutz vor Gewalt und Unrecht geht“, so Dr. Jochen Motte, Mitglied des Vorstandes der VEM und verantwortlich für die Menschenrechtsarbeit.
Zu den aktuell großen Herausforderungen gehörten nach Aussage des Menschenrechtsexperten der VEM beispielsweise der andauernde Angriffskrieg gegen die Ukraine mit der Bombardierung von Städten und ziviler Infrastruktur durch Russland sowie die Ermordung und Verschleppung zahlreicher Zivilist*innen in Israel durch die palästinensische Hamas-Organisation vom 7. Oktober. Die kriegerische Eskalation, die durch diesen terroristischen Angriff zwischen Israel und den Palästinensern angeheizt wurde, führe letztlich zu weiterem Leid für die Zivilbevölkerung in Israel und im Gaza-Streifen.
Viele vergessene Konflikte
Motte macht außerdem darauf aufmerksam, dass tausende Menschen vielen weiteren Konflikten schutzlos ausgesetzt seien, die von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen würden. Davon betroffen seien unter anderem Angehörige von religiösen und ethnischen Minderheiten in Sri Lanka, die indigene Bevölkerung im indonesischen West-Papua, aber auch die seit Jahrzehnten von Krieg und Gewalt heimgesuchte Zivilbevölkerung im Osten der Demokratischen Republik Kongo sowie kirchliche Mitarbeitende in den Philippinen. Hier setze sich die VEM mit ihren Mitgliedskirchen vor Ort für den Schutz der Opfer von Menschenrechtsverletzungen an Leib und Seele ein und sorge dafür, dass deren Stimmen auch auf internationaler Ebene wie im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen hörbar würden.
30 Jahre Menschenrechtsarbeit auf drei Kontinenten
In der Eröffnungsveranstaltung wird darüber hinaus eine Publikation vorgestellt, die die mittlerweile 30jährige Historie der Menschenrechtsarbeit der internationalen Kirchengemeinschaft in Asien, Afrika und Europa dokumentiert. „Das Eintreten für Gerechtigkeit und Menschenrechte ist bis heute ein Kernanliegen der VEM-Gemeinschaft. Es gilt, den betroffenen Menschen beizustehen und Regierungen dazu aufzurufen, Menschenrechte zu achten und durchzusetzen“, erklärt Dr. Motte, der sich seit 1993 in der Menschenrechtsarbeit bei der VEM engagiert.
Einladung zum Hintergrundgespräch
Im Vorfeld der Veranstaltung lädt die VEM am 4. Dezember 2023 um 10:30 Uhr zu einem Hintergrundgespräch im Hybrid-Format ein. Journalist*innen und Interessierte erhalten hier die Gelegenheit, den drei obengenannten prominenten Gästen und weiteren VEM-Mitarbeitenden ihre Fragen im Wuppertaler Missionshaus oder über Zoom zu stellen.
Die Zoom-Zugangsdaten lauten:
https://unitedinmission-org.zoom.us/j/64473617907?pwd=NEVRSmJScHNYbmpIM0dGcXlOVk9rdz09
Meeting-ID: 644 7361 7907
Kenncode: 186266
Anmeldungen bitte an: pauly-m@vemission.org.