Der Eröffnungsgottesdienst in der Reinoldi-Kirche in Dortmund nimmt das obige Motto der ablaufenden Legislaturperiode abschließend auf. Während der Versammlung haben die Teilnehmenden auch die Gelegenheit, die Internationalisierung des vormals deutschen Missionswerkes und Umwandlung in eine Gemeinschaft von Kirchen mit gleichen Rechten und Pflichten vor mehr als 26 Jahren nachträglich zu feiern. Nach dem Gottesdienst wird zu einem Empfang eingeladen, bei dem die Präses der EKvW und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche von Deutschland, Annette Kurschus, die Teilnehmenden begrüßen wird. Die Vollversammlung und die Jubiläumsfeier mussten Corona bedingt um ein Jahr verschoben werden.
„Nachdem unser 25jähriges Jubiläum in den drei Regionen jeweils getrennt begangen wurde, können wir nun endlich unsere Gemeinschaft von Kirchen gemeinsam feiern und leben“, so der Generalsekretär der VEM, Volker Martin Dally.
Geleitet wird die Vollversammlung von Pfarrerin Rosmalia Barus von der indonesischen Karo-Batak-Kirche, die nach dem Tod des amtierenden Moderators der VEM, Pfarrer Willem Simarmata, im Juni dieses Jahres, zur Interims-Moderatorin gewählt wurde. Auf der Agenda der Vollversammlung steht satzungsgemäß die Wahl eines/einer neuen Moderators/Moderatorin sowie der Mitglieder des paritätisch zusammengesetzten Aufsichtsrates. Weitere Beschlussvorlagen befassen sich mit der gegenseitigen Anerkennung der Ordination und dem Verhaltenskodex gegen Diskriminierung und Rassismus. Während des Studientages am 27. September 2022 werden außerdem zwei vorbildliche Partnerschaftsprojekte mit dem VEM-Partnerschaftspreis ausgezeichnet.
Die Vollversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium der VEM und tritt in der Regel alle drei Jahre zusammen. Sie ist die einzige Gelegenheit, bei der die Vertreter*innen der 38 Mitgliedskirchen und der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel an einem Ort zusammenkommen, um gemeinsam zu beten, beraten und zu feiern.
„10.10.1993. Ramatea, Botswana.
Ankunft am Ort der Verfassung-gebenden Versammlung für die neue VEM-Gemeinschaft von Kirchen. Vertrocknetes Land. Mensch und Natur ächzen unter sengender Hitze.
Nachts: der ersehnte Regen. Endlich!
11.10. Versammlungsbeginn: Aus verkrustetem Boden bricht frisches Grün auf.
Alle strahlen, tanzen, singen „Pula, Pula“: „Regen“ und „Segen“.
Mein Bild für Aufbrüche, die ich immer wieder erlebt habe in internationaler VEM-Leitungsverantwortung von 1993 bis heute. Gott lässt uns aufbrechen aus kolonialer Verstrickung und ungerechter Verkrustung. Er segnet unsere Aufbrüche: zur VEM-Gemeinschaft gleichberechtigter Mitglieder in Gottes Mission seit 1996; zu globalem Lernen in ökumenischer Partnerschaft in Villigst 2022. Pula!“
Oberkirchenrat i.R. Dr. Ulrich Möller, VEM-Vizemoderator, beschreibt seine Eindrücke aus der Vollversammlung von 1993. In Ramatea, Botswana, nahm die VEM mit dem Selbstverständnis als Gemeinschaft von Kirchen konkret Gestalt an, ein Meilenstein für den bis heute andauernden Internationalisierungsprozess der VEM und der Ausdruck für ein ganzheitliches Missionsverständnis.
Kontaktpersonen für Rückfragen zur Vollversammlung der VEM und Vereinbarung von Einzelgesprächen:
Martina Pauly Wolfram Scharenberg
Pressesprecherin VEM Pressesprecher EKvW
pauly-m@vemission.org Wolfram.scharenberg@ekvw.de
Telefon: 0179-4526661 Telefon: 0521/594-139