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Zweites internationales Studienprogramm von KiHo Wuppertal und VEM erfolgreich beendet

Theologiestudierende berichten jetzt über ihre interkulturellen Erfahrungen in einem YouTube-Video

(lifePR) (Wuppertal, )
Das „International Study Program“ (internationale Studienprogramm), das von der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) und der Kirchlichen Hochschule (KiHo) Wuppertal gemeinsam durchgeführt wurde, fand am 13. Juli 2022 seinen Abschluss. Neun Theologiestudierende aus Afrika, Asien und Deutschland lebten und lernten ein Semester lang zusammen an der KiHo Wuppertal. Die Studierenden wohnten auf dem Campus der Hochschule und teilten dort ihren Alltag miteinander und mit anderen Studierenden. Die KiHo bot den Teilnehmenden fünf Lehrveranstaltungen in englischer Sprache an.

Das Programm, das nach 2019 zum zweiten Mal durchgeführt wurde, bietet Studierenden aus dem globalen Süden die einzigartige Chance, ein Semester lang im europäischen Ausland zu studieren. Deutsche Studierende haben die Gelegenheit, intensive ökumenische Lernerfahrungen zu machen, ohne dafür selbst ins Ausland gehen zu müssen.

In einem soeben veröffentlichen YouTube-Video geben die neun Studierenden einen kurzen Einblick in ihre Studien- und Alltagserfahrungen der vergangenen drei Monate. „Was ich in diesem Programm unter anderem gelernt habe, ist das Mindset, Kirche als interkulturelle und internationale Organisation zu verstehen. Ich habe dieses Mindset als Pastor, aber auch als Theologie-Dozent für mich hier neu gewonnen“, so Dr. Elias Muhongya, Dozent an der theologischen Universität ULPGL im kongolesischen Goma und Pfarrer der Baptistenkirche in der Demokratischen Republik Kongo.

Die Teilnehmenden aus dem globalen Süden haben in der Regel bereits erste Berufserfahrungen als Pastor*innen gesammelt. Die Studierenden aus Deutschland sind deutlich jünger und befinden sich zumeist in der ersten Hälfte ihres Studiums.

Kirsten Albrecht, Erziehungswissenschaftlerin und derzeit Studentin der KiHo Wuppertal aus der Lippischen Landeskirche, stellt fest: „Dieses Programm hat mich für die Situation von Menschen sensibilisiert, die in Deutschland leben und kein Deutsch sprechen. Ich denke jetzt darüber nach, wie die Kirche sich für diese Menschen öffnen und wie man mit verschiedenen Sprachen im Gottesdienst umgehen kann.“

Zum Studieninhalt gehören in der Regel auch Begegnungen mit deutschen, internationalen und orthodoxen Kirchengemeinden sowie mit anderen Religionen wie einer Moschee- und Hindugemeinde. Besuche von kirchenhistorischen Stätten wie der Ausstellung der Barmer Theologischen Erklärung und in Wittenberg stehen ebenso auf dem Studienplan.

Die VEM begleitet das Programm unter anderem mit wöchentlichen Reflexionsseminaren, in denen die Studierenden über interkulturelle Themen sprechen, die im gemeinsamen Alltag auffallen, dazu gehören beispielsweise feministische Theologie, Rassismus und das Miteinander in interkulturellen Kirchengemeinden.

Oinike Harefa, Pfarrerin der Evangelischen Kirche BNKP von der indonesischen Insel Nias, meint zusammenfassend: „Ich kann jedem Studierenden aus Afrika, Asien und Deutschland dieses Programm empfehlen. Du wirst hier freundlich aufgenommen, kannst viele wertvolle Erfahrungen im Alltag sammeln und darüber hinaus noch dein Theologiewissen ausbauen.“

Die internationalen Studierenden erhalten ein Vollstipendium der VEM. Den deutschen Studierenden wird in der Regel ein Teilstipendium gewährt. Das Programm wird außerdem vom Dachverband der Missionswerke, der Evangelischen Mission Weltweit (EMW), finanziell gefördert.

Vereinte Evangelische Mission (VEM)

Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.

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