So hätten beispielsweise in Niedersachsen die Träger des Schienennahverkehrs aufgrund der Mittelkürzungen bereits etliche Züge abbestellen müssen. Besonders betroffen sei davon der Tourismusverkehr im Harz. *Dies ist ein gravierender Standortnachteil für die Region", so Michael Frömming, VCD-Landesvorsitzender von Niedersachen, gegenüber der fairkehr. In Baden-Württemberg wurden nach Angaben des VCD im Vergleich zu den anderen Bundesländern die meisten Züge gestrichen, im Rahmen des jüngsten Fahrplanwechsels erstmals sogar auch gut ausgelastete Züge wie auf der Strecke Tübingen-Stuttgart. Ganze Bahnstrecken seien den Kürzungen in Brandenburg und Thüringen zum Opfer gefallen. Dort verkehrten zwischen Templin und Joachimsthal (Uckermark/Barnim) sowie zwischen Schleiz und Schönberg (Saale-Orla-Kreis) seit Dezember letzten Jahres keine Züge mehr.
Der VCD wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass den Bundesländern Dank der Mehrwertsteuererhöhung seit Januar 2007 jährlich mehrere Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung stünden. Der ökologisch orientierte Verkehrsclub forderte die Länder auf, einen Teil dieser Mehreinnahmen in den Nahverkehr zu investieren, um die Stillegung von Strecken und Fahrplanausdünnungen zu verhindern. *Den Landespolitikern sollte gerade im Zusammenhang mit der Klimaschutzdiskussion klar werden, wie wichtig ein gut ausgebauter und funktionierender Nahverkehr ist", so Frömming.