Hermann-Josef Vogt vom VCD-Bundesvorstand: *Im vergangenen Jahr wurden 136 Kinder im Straßenverkehr getötet und mehr als 34.000 verletzt. Jeweils über die Hälfte von ihnen war zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs. Anders als viele meinen, verunglücken die meisten Kinder nicht auf dem Schulweg sondern beim Spielen in ihrer Freizeit. Für die Sommerferien bedeutet dies, dass die Autofahrer den ganzen Tag über besondere Rücksicht auf spielende Kinder nehmen müssen."
Vor allem in Straßen mit vielen parkenden Autos sollten Autofahrer achtsam fahren. Die stehenden Fahrzeuge versperrten Kindern beim Überqueren der Straße die Sicht. Umgekehrt würden die Kinder wegen ihrer geringen Körpergröße von den Autos verdeckt und von Autofahrern leicht übersehen.
Darüber hinaus forderte der VCD Autofahrer auf, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung in Tempo-30-Zonen zu halten. Ein Pkw-Fahrer, der 30 km/h fahre, könne noch rechtzeitig anhalten, wenn ein Kind 15 Meter vor ihm auf die Fahrbahn laufe. Bei Tempo 50 hingegen käme das Auto erst nach 28 Metern zum Stehen. Nach 15 Metern hätte das Fahrzeug noch immer eine Aufprallgeschwindigkeit von 45 km/h, wodurch das Kind entweder getötet oder schwer verletzt würde.
Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: "Tempo 30 rettet Leben. Deswegen fordern wir, 30 km/h innerorts zur Regelgeschwindigkeit zu machen."