Im nächsten Jahr steigen die Trassenpreise der DB Netz AG auf ein Rekordniveau. Die Gebühren, die die Eisenbahnunternehmen im Nahverkehr an die DB Netz AG für die Nutzung der Schieneninfrastruktur entrichten müssen, steigen um 3,8 %. Eine solche Steigerung in nur einem Jahr ist beispiellos. Dies macht den SPNV allein in Berlin und Brandenburg um 9,3 Mio. Euro teurer.
VBB-Geschäftsführer Hans Werner-Franz sieht einen klaren Zusammenhang mit den Börsenplänen des DB-Konzerns: "Um fit für den Kapitalmarkt zu werden, dreht Hartmut Mehdorn beim Netzmonopolisten erneut an der Preisschraube".
Eigentlich soll die Bundesnetzagentur über die Preisentwicklung wachen und Preisanpassungen nur in einem gerechtfertigten und nachvollziehbaren Maß zulassen. Doch der Regulierungsbehörde sind die Hände gebunden. Franz: "Die Bundesnetzagentur sagt uns, dass gesetzliche Grundlagen fehlen. Im Gegensatz zu Strom und Telekom könne man bei der Eisenbahn daher nicht effektiv regulieren."
Dabei gibt es eine einfache Lösung: "Die Bundesnetzagentur schlägt vor, eine so genannte Anreizregulierung einzuführen. Damit würden dem Netzbetreiber klare Grenzen bei der Preisentwicklung gesetzt". Notwendig wäre hierzu eine Gesetzesänderung.