"Gerade in der Krise nützt Klagen nichts, vielmehr sind innovative Ideen gefragt", sagt Klaus Kastin. Er kennt die besten Wege, auch als Kleinunternehmer die Wünsche seiner Kunden herauszufinden. "Die Linie, an der man sich orientieren sollte, ist der Nutzen für den Kunden." Hierbei erweist die Marktforschung gute Dienste: Wo drückt den Kunden der Schuh? Und wie kann ich ihm helfen? "Wer dem Kunden in dieser Situation, wo das Geld knapp und die Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes groß ist, brauchbare Lösungen anbietet, hat die Nase vorn", ist Kastin überzeugt. Der Erfolg der Abwrackprämie bei Autos hat viele Einzelhändler und Hersteller dazu animiert, dem Kunden ähnliche Austauschangebote zu unterbreiten.
Beispiele aus Amerika reichen noch viel weiter, um auf die Wünsche der krisengeplagten Kunden einzugehen: Wer dort ein Auto gekauft hat und nun arbeitslos wird, braucht sich bei einigen Händlern keine Sorgen zu machen. "Er kann den Wagen einfach zurückgeben oder die Ratenzahlungen aussetzen", sagt der Marketingexperte. "Bei einer Airline kann man nach Verlust des Arbeitsplatzes einfach den Flug stornieren - ohne weitere Kosten." Oder ein Herrenausstatter erlaubt es dem Kunden bei Jobverlust, einen gekauften Anzug nicht zu bezahlen. In seinem Buch beschreibt Kastin, wie jeder (Klein-)Unternehmer mit geringem Aufwand und wenig Budget die Wünsche seiner Kunden kennenlernen und so auch in der Krise seine Existenz sichern kann.
Marktforschung hilft Unternehmern:
- die Wünsche Ihrer Kunden kennenzulernen.
- den Bedarf für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu ermitteln.
- zu erkennen, wo Lücken im Angebot bestehen.
- die richtigen Werbemaßnahmen einzusetzen.
- festzustellen, ob größere Investitionen lohnen.
Klaus Kastin "Marktforschung mit kleinem Budget", Reihe Beck kompakt, Verlag C.H.Beck 2009, ISBN 978-3-406-58560-9, Euro 6,80