Ach du lieber Gott, dachte ich, als mir meine Mutter ihre Hühner vermachte. Und: Wenn es denn sein muss, dann füttere ich sie eben so lange durch, bis ich mit Anstand aus der Sache rauskomme. Es ist anders gekommen.
Mit Bruno, dem Gockel, mit Martha, Hoffnung, Silberpfeil und den anderen habe ich mich angefreundet – und sie sich mit mir. Diese Freundschaft war nicht immer ohne Probleme. Vermutlich lag es neben meiner Unerfahrenheit auch daran, dass Hühner ihre Eigenarten haben und ich dasselbe auch von mir behaupten darf.
Oft überschwemmen mich eigenartige Gedanken und Gefühle, wenn wir im Garten auf der alten Bank sitzen und die Abenddämmerung fast lautlos daherpfotet. Bruno versucht in den letzten Augenblicken des vergehenden Tages, die Sonne mit sehnsuchtsvollem Krähen zurückzurufen. Doch: mehr darüber im Buch.
Ich frage mich: Ist das denn real? Wo verlaufen genau die Grenzen? Hängt das nicht auch davon ab, was ich als real bezeichnen und wie bunt ich mein Leben gestalten möchte?
Ein Buch voller Farben, Klänge und Düfte.
Über den Autor:
Franz Huber hat sich sein Leben lang als Ingenieur betätigt. Durch den Tod seiner Mutter kam er unfreiwillig zu den Hühnern. Eigentlich wollte er sie schnell loswerden. Als er aber mit dem Gockel Bruno, mit Maria, Martha und den anderen eine Weile lebte, hat sich – ja, es hat sich tatsächlich so etwas wie gegenseitige Zuneigung und sogar viel mehr noch ergeben.
Vergnügliches, Erstaunliches haben der Autor, Bruno und seine Damen miteinander erlebt.
Dieses Buch ist der Versuch festzuhalten, was sich zugetragen hat und auch ein dezenter Hinweis darauf, was einem entgehen kann, wenn man denkt, Hühner seien nur dumpfe Eierleger.