Musik - eine universale Sprache
Musik gilt, im Sinne klassischer Überlieferung, als eine vollkommene und universelle Sprache, durch deren rechte Anwendung man Charakter und Persönlichkeit entwickeln, verfeinern und inspirieren kann. Wer auf dem Pfade der Musik stufenweise voranschreitet, wird am Ende die höchste Vollkommenheit erreichen.
Es geht in diesem Buch nicht um eine Darstellung der Musiktheorie, sondern um den in Indien höchst subtil entwickelten psychischen, metaphysischen und mystischen Aspekt der Musik. Es geht um das Zusammenwirken von Seele, Natur und Kosmos und damit um die heilende Wirkung der Musik. Durch Musik kann die Harmonie mit dem Selbst und mit dem Unendlichen wieder hergestellt werden.
Die Grundlage der Schöpfung ist Klang
Das Buch spannt einen Bogen vom Schweigenden Leben über Form und Rhythmus hin zum Abstrakten Klang im letzten Kapitel. Hier geht es um den Klang der abstrakten Ebene, der von den „Großen im Geiste“ vernommen wird und sich in den Gottesnamen manifestiert. Das ehrfurchtsvolle Anrufen Gottes mit diesen Namen, die einem von geistigen Lehrerinnen und Lehrern anvertraut werden, ist daher in allen Religionen jene große, heilige Übung, durch die die geistigen Sinne langsam erweckt werden und sich bei entsprechender Übung organisch entfalten. Eben das ist es, was der Murshid (Lehrer) für seine Mureeds (Schülerinnen und Schüler) zu tun vermag, im Geist unwandelbarer Gesetze und klassischer, zeitloser Überlieferung.
Hazrat Inayat Khan zeigt in diesem Buch, dass die Grundlage der Schöpfung Klang ist. Der Rhythmus und die Stimmen der Natur helfen Ihnen zu entdecken, wie alles auf Erden zur Harmonie beträgt. Khan konnte mit seiner Musik Kranke heilen, wer ihm begegnete, war beseelt von seiner Musik und seiner Ausstrahlung. Er inspirierte eine ganze Generation junger Musiker im Westen, so z.B. Claude Debussy, mit dem er befreundet war. Hazrat Inayat Khan brachte in den Jahren 1910 – 1926 die Botschaft von „Liebe, Harmonie und Schönheit“, die Lehre von der kosmischen Harmonie, in die westliche Welt. Zu seiner Zeit galt er als der bedeutendste Musiker Indiens und wurde als „Tansen“ verehrt, konnte er doch mit seiner Musik Kranke heilen. Schon als ganz junger Mensch war er ein Gottbegnadeter Vinaspieler und Sänger, ist es doch bei den Sufis alter Brauch, geistige Wahrheiten durch die Sprache der Musik zu vermitteln. Dieses geistige Gut geht seit Jahren bei uns im Westen nicht nur von Hand zu Hand, sondern auch von Herz zu Herz.
Dieses nun bereits in der 7. Auflage erhältliche Buch erklärt das Zusammenwirken von Seele, Natur und Kosmos und die heilende Wirkung von Musik.
Über den Autor
Hazrat Inayat Khan ist der Begründer der internationalen Sufi-Bewegung und des internationalen Sufi-Ordens. 1882 in Baroda an der West-Küste Indiens geboren, wurde der Sufi-Mystiker in seiner Heimat als Virtuose der klassischen indischen Musik verehrt. Schon in jungen Jahren wurde dem Sänger und Vina-Spieler der Titel „Tansen“ – bedeutendster Musiker Indiens – verliehen. Sein geistiger Lehrer war Kwaja Abu Hashim Madani. Dieser gab ihm den Auftrag: „Ziehe hinaus in die Welt und bringe den Osten und den Westen mit Deiner Musik in Einklang“.
Khan lebte und lehrte ab 1910 in den Vereinigten Staaten und Europa. Seine Kenntnis der durch Musik bewegten Seele war es, die ihm Meisterschaft im „Stimmen menschlicher Seelen“ verlieh. Er brachte uns Europäern damit das tiefe, alte indische Wissen des Vedanta nahe. Die Lehre, die er in den Westen brachte, ist die „Botschaft von Liebe, Harmonie und Schönheit“.
Seine Kenntnis der durch Musik bewegten Seele war es, die ihm Meisterschaft im Stimmen menschlicher Seelen verlieh und diese zu einer Bruderschaft verband. 1926 ging er zurück nach Indien, und 1927 kehrte er in seine geistige Heimat zurück.
Musik und kosmische Harmonie | Verlag Heilbronn 2023 | 99 Seiten gebunden | ISBN 979-3-923246-49-0 | € 19,00