In „Narreng’schichten“ (ISBN: 978-3-95716-275-5) gibt Ernst Luger bekannten Märchenfiguren eine Bühne. Er lässt sie bei einem Fest in „Humulusien“ auftreten. So nennt er die Metropole zwischen Himmel und Erde, in der quasi alle Gestalten, die jemals von berühmten Autoren erdacht wurden, zu Haus sind. Lugers Protagonisten stammen von Autoren klassischer Märchen wie Hans Christian Andersen, Wilhelm Hauff und den Gebrüdern Grimm bis hin zu Verfassern moderner Weltliteratur wie Astrid Lindgren und Antoine de Saint- Exupérie.
Auf dem humulusischen Fest melden sich die Figuren nach längerer Abwesenheit wieder zurück und erzählen den Festgästen ihre neuesten Geschichten oder bizarren Erlebnisse von und mit der Menschheit. Da kommt das tapfere Schneiderlein zu Wort, die Gänsemagd, Frau Holle, Robin Hood, Pinocchio, Sindbad der Seefahrer und viele mehr. Ernst Luger benutze die Charaktere bekannter Märchenfiguren, um einen Blick auf die Gegenwart zu werfen. Dabei kommen mal Humor und Übermut zum Tragen, mal Nachdenklichkeit oder der kritische Blick. Also: Vorhang auf!
Der Österreicher Ernst Luger hat in einer Lebenskrise zur Schriftstellerei gefunden und dabei festgestellt: Schreiben befreit von sturen Gedankenmustern und macht sensibel für ungewohnte Sichtweisen und intensive Empfindungen. Luger spielt gewissermaßen den „Hofnarren“. Er will mit den Erzählungen die Leserschaft amüsieren und unterhalten – und ihr natürlich nach Narrenart hintergründig einen Spiegel vorhalten.