Viktor Martinowitsch, 1977 in Belarus geboren, studierte Journalistik in Minsk und lehrt heute Politikwissenschaft an der Europäischen Humanistischen Universität in Vilnius. Er schreibt regelmäßig für ZEIT online. Martinowitsch wurde bekannt mit dem Roman „Paranoia“, der in Belarus nach Erscheinen inoffiziell verboten wurde. Von Dezember 2016 bis Mai 2017 ist Martinowitsch Gast des Literaturhauses Zürich.
Über den Roman:
In seinem neuen Roman stürzt sich Viktor Martinowitsch in das Jahr 4741 chinesischer Zeitrechnung. Minsk ist nicht mehr die Hauptstadt von Belarus, sondern eine Provinzmetropole im chinesisch-russischen Unionsstaat. Sämtliche Erinnerungen an das belarussische Erbe sind getilgt. Doch trotz drakonischer Strafen gelangt immer wieder eine Droge aus dem Westen ins Land und unters Volk: Mova. Die Lektüre der in einer fremd-vertrauten Sprache gehaltenen Mova-Briefchen führt zu ekstatischen Rauschzuständen. Erst als der naive Protagonist gleichzeitig von chinesischen Triaden, militanten belarussischen Untergrund-Nationalisten und dem als staatliche Drogenbekämpfungsbehörde getarnten russischen Geheimdienst gejagt wird, dämmert ihm allmählich, womit er eigentlich dealt: „Mova“ ist die belarussische Vokabel für Sprache. Virtuos konstruiert, vereint diese finstere Dystopie sprachphilosophische Fragen mit temporeichen Actionthriller-Elementen vor atemberaubender Kulisse.
Viktor Martinowitsch
Mova
Roman, aus dem Belarussischen von Thomas Weiler
Erscheint am 10.10.2016
400 Seiten, gebunden
EUR 25,00 (D)
ISBN 978-3-86391-143-0
Links
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