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Berufskläger soll Tchibo-Erben zermürben

Umstrittener Investor Karl-Walter Freitag bei der Hauptversammlung der Tchibo-Holding Maxingvest erwartet - Joachim Herz strebt offenbar familieninternen Verkauf seines Aktienpakets an

(lifePR) (Düsseldorf, )
Die Hamburger Kaufmannsdynastie Herz bereitet sich auch in diesem Jahr auf den Auftritt des umstrittenen Investors Karl-Walter Freitag auf der Hauptversammlung ihrer Konzernholding Maxingvest vor. In der Holding hat die Familie die Anteile an Tchibo und dem Kosmetikhersteller Beiersdorf gebündelt, die Hauptversammlung findet am 19. Juni in der Hamburger Tchibo-Zentrale statt. "Freitag hat sich bereits mit einigen Fragen an uns gewendet", sagte ein Aufsichtsrat von Maxingvest der WirtschaftsWoche. Im vergangenen Jahr hatte der Tchibo-Erbe Joachim Herz für einen Eklat gesorgt, als er Freitag, der als einer der aggressivsten Berufskläger in Deutschland gilt, Zugang zu dem Aktionärstreffen verschaffte, zu dem bis dahin nur Vertreter der Familie gekommen waren. Die Fehde zwischen Joachim und seinen Brüdern Michael und Wolfgang erreichte einen Höhepunkt. In den vergangenen Wochen war in der Holding allerdings die Hoffnung gewachsen, dass Joachim Herz das Manöver nicht wiederholt. Schließlich hatten sich die Brüder auf ein Schiedsverfahren verständigt. Zudem hatte Joachim Herz zwei Investmentbanken beauftragt, zu sondieren, ob sein 15-Prozent-Paket an Maxingvest an einen externen Investor verkauft werden könne, berichtet ein Vertrauter von Joachim Herz. Doch der Weg hätte sich im Zuge der Finanzkrise und schlechter Tchibo-Zahlen als "nicht gangbar" erwiesen. Nun will er seine Anteile offenbar familienintern verkaufen. Solch eine Lösung sei zwar "nicht unmöglich", sagte ein Kenner der Familie der WirtschaftsWoche. Allerdings bestehe kein allzu ausgeprägtes Kaufinteresse, da der Familienblock, der über 85 Prozent der Anteile verfügt, ohnehin alle Störmanöver abschmettern könne.

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