Die sechs ausgezeichneten Siegerobjekte überzeugen durch die hohe konstruktive, planerische und gestalterische Qualität und Perfektion in der technischen Ausführung.
Harmonisch geschwungen
Der Sieger in der Kategorie "Fenster, Fassade, Wintergarten" ist die anspruchsvolle Rundfassade an einem Firmengebäude im sächsischen Heidenau, die die Firma Anders Metallbau konstruiert, gefertigt und eingebaut hat. Die Stahl-Glasfassade ist eine angepasste Aufsatzkonstruktion als Sonderlösung, die von außen die Anmutung einer Structural-Glazing-Fassade hat. Besonders anspruchsvoll war die Herstellung der asymmetrischen gebogenen Funktionsglasscheiben mit bis zu 5,80 Meter Höhe, die im ganzen Haus eine lichte und offene Atmosphäre schaffen.
Perfekt bewegt
Eine freitragende Schiebetoranlage für ein Privathaus in München hat den ersten Platz in der Kategorie "Türen, Tore, Brandschutz" belegt. Das Objekt wurde von Kurt Sextl konstruiert, gefertigt und eingebaut. Das Schiebetor hat eine Durchfahrtsbreite von 5.100 Millimeter, eine Höhe von 1.300 Millimeter und ist bis auf die angeschweißte Laufschiene komplett aus Aluminium gefertigt. Neben der Sicherheitstechnik am Tor war die Bekleidung der geschweißten Aluminiumunterkonstruktion des Torblattes besonders anspruchsvoll. Einen besonderen Stellenwert erhält die Leistung des Metallbauers, wenn man bedenkt, dass er die gesamte Konstruktion als Alleinmeister gefertigt und montiert hat.
Schnell treppab
Der erste Platz in der Kategorie "Treppen und Geländer" wurde von der Jury dem innovativen Fluchtturm an einem neuen mehrgeschossigen Wohn- und Geschäftshaus in München zuerkannt, den die Firma Bonda Balkon- und Glasbau entworfen, konstruiert, gefertigt und montiert hat. Der dreigeschossige Fluchttreppenturm wurde aus Aluminium konzipiert. Nur die Handläufe bestehen aus Edelstahl rostfrei und die Gitterroststufen sind aus verzinktem Stahl. Zu dem Vorteil des geringeren Gewichtes kamen auch die ansprechende Optik und die langandauernde Korrosionsbeständigkeit von Aluminium.
Transparent umhüllt
Die markante Konstruktion einer Bushaltestelle, die mitten im Verkehrsstrom zwischen Mainz und Wiesbaden steht und von der Bietergemeinschaft Huhle Stahl- und Metallbau und Zaeske und Partner Architekten entworfen, konstruiert, gefertigt und montiert wurde, gewann die Kategorie "Stahlkonstruktionen". Die freitragende Stahlrohr-Skelettkonstruktion mit in beiden Richtungen lichtdurchlässiger Membran-Bespannung umhüllt die gesamte Haltestelle. Eine der Herausforderungen waren die niedrigen Toleranzen bei der Fertigung der Stahlkonstruktion.
Würdig gestaltet
Gewinnerobjekt in der Kategorie "Metallgestaltung" ist das außergewöhnlich gestaltete Kolumbarium in einer ehemaligen katholischen, neogotischen Kirche in der Innenstadt Dortmunds, das die Firma Stefan Fittkau Metallbau + Kunstschmiede konstruiert, gefertigt und montiert hat. Das Objekt setzt die Idee einer schlichten und würdigen Urnenbeisetzungsstätte in einer nicht mehr genutzten Kirche um. Die Urnenschränke entsprechen der Höhe der ursprünglichen Bestuhlung der Kirche, sodass der originäre Eindruck des Kirchenraums erhalten geblieben ist. Besonders anspruchsvoll waren die Oberflächenbearbeitung der Metallteile und der komplizierte Fußbodenaufbau.
Mehrfach genutzt
Die Solar-Wind-Pylone, die von der Firma Segler-Förderanlagen Maschinenfabrik selbst entwickelt und konstruiert wurde und nun in Kleinserie gebaut wird, wurde Sieger in der Kategorie "Sonnenschutz und Photovoltaik". Die Pylone ist universell einsetzbar und verdeutlicht auf besonders anschauliche Art und Weise die Nutzung regenerativer Energien und vermittelt dem Betrachter damit eine deutliche ökologische Botschaft. Das Neue an dem Projekt ist die gemeinsame sichtbare Erzeugung und Nutzbarmachung von zwei regenerativen Energieformen. Besonders bei der energieeffektiven Form der Windflügel des Windgenerators wurde das eigene Know-how aus der Förderschneckenproduktion eingesetzt.